Noch eine Sicht

Rainer ⌂, El Verger - Spanien, Samstag, 03.05.2025, 23:51 (vor 17 Tagen) @ Ankawor3884 Views
bearbeitet von Rainer, Samstag, 03.05.2025, 23:56

Bisschen Zeit zum Nachdenken am Wochenende?

... In Portugal ist der Blackout immer noch ein Hauptthema. In Spanien auch, Rainer?

Die Leute sind in den Grundfesten erschüttert. Gerade weil der Staat seit etwa 2 Jahren Wind- und Solarenergie als das allein Seligmachende anpreist.

Sogar in der WELT gab es heute einen Artikel: "Die Pulverisierung der Energiewende. Der Blackout auf der iberischen Halbinsel hat mehr Todesopfer gefordert als Fukushima." Und zwar waren es Todesursachen wie schon immer von den Experten vorhergesagt. Beatmung ausgefallen, CO-Vergiftung, Haus abgefackelt.

Ein allgemeines Problem waren hier die Toiletten. Es gibt zwei Wassersysteme. Das gefilterte Wasser von den Stadtwerken, und das aus dem Boden gepumpte Wasser für Toiletten. Die Pumpen liefen nicht mehr. Schon erschreckend was Menschen hinterlassen, was sie nicht mehr gewohnt sind in größeren Mengen zu zu sehen.

Wie ist bei euch? Hat der Blackout euch zum Nachdenken oder erneuten Nachdenken über die Risiken und mögliche Vorkehrungen bewogen?

Ich war nicht überrascht, denn genau das war zu erwarten. Im weiten Umkreis war ich der einzige mit Strom. Wohlweislich habe ich aber weitgehend abgedunkelt, denn nach meinen geringen Informationen ( Sat-TV), fürchtete eine längeren Ausfall.

Erschütternd war natürlich der völlige Kommunikationsausfall. Egal was passiert, es gibt keine offizielle Hilfe. Die Staatsmacht war am Ende! Ich habe lange in der Telefonie gearbeitet. Diese Systeme waren batteriegestützt und funktionierten tagelang ohne Netzstrom. Wo ist der Fortschritt geblieben?

Während der 10 Stunden ohne Strom in Portugal hatte ich viel Zeit, mir Gedanken zu machen, wie es weiter geht, wenn es tagelang dauert.

Ich habe mir überlegt, ob ich ausreichend bewaffnet bin.

Ob ich mit vorhandener Schnur und einem zurechtgebogenen Haken aus Draht direkt am Meer hätte Fische fangen können, weiß ich nicht.

Damit hätte ich kein Problem. Einfacher wäre es hier, sich in den Orangenplantagen mit Kohlehydraten zu versorgen.

Durch die viele Zeit des Nachdenkens und das spätere Anhören der Experten kamen auch einige neue Aspekte ins Spiel. So wusste ich nicht, dass Wasserleitungen, z. B. in Hochhäusern, wenn sie ein paar Tage leer gewesen sind, vor Wiederinbetriebnahme mindestens professionell gereinigt werden müssen, vielleicht aber auch Schäden durch Korrosion oder durch Wasserschlag erleiden und eventuell auch nicht mehr zu gebrauchen sind.

Ich benutze Chlorbleiche um verkeimte Wasserleitungen zu sterilisieren. Kann man auch vorbeugend einsetztn.

Ergänzend dazu noch, dass nun in der portugiesischen Presse aufgerufen wird, jeder solle in kleines batteriebetriebenes Radio haben.

Satellitenantenne ist besser. 40cm Spiegel reicht, obwohl viele behaupten das ist zu wenig. Bei mir funktioniert es schon seit Jahren.

Der perfekte Witz: Der spanische Ministerpräsident hat hat beruhigend zum Volk gesprochen und keiner keiner konnte ihn mangels Strom wahrnehmen.

Rainer

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