Mir geht das alles irgendwo hinten vorbei
Das hängt damit zusammen, dass ich etwas "altgebacken" bin und mich vorsehe. Dazu lebe ich in Rumänien, wo Stromausfall für kurze Zeit, bis ca. 3 Std., nichts Neues ist, und mich würde auch ein Kriegseintritt Rumäniens hinsichtlich meiner Versorgung nicht überraschen. Dass das Stadtwasser mal einen Tag abgedreht wird, ist für uns auch nichts Neues, beim Gewitter fällt manchmal auch KabelTV und Internet aus, selten ist Gasausfall, und der wird angekündigt.
Ich habe im Keller einen Glasfasertank mit 500 lt. Wasser, was ich nur per Umschalthebel in den Hausumlauf bringen muss. Für den Stromausfall habe ich zwei Generatoren zur Verfügung, einen mit Wechselstrom und einen mit Kraftstrom (der mit dem Hebelstarter, - gute alte "Nationale Volksarmee" - Qualität). Wir haben drei Autos, wobei kein einziges mit Strom läuft, sondern eines mit Benzin, eines mit Diesel und eines mit Gas. Diesel und Benzin habe ich mit mindestens 60 lt. als Reserve im Kanister, beim Gas wird schwierig, obwohl ich auch große Propangasflaschen gefüllt habe. Die werden dann fürs Heizen und Kochen verwendet. Aber man sagte mir, dass das auch geht, wenn man eine bestimmte Vorrichtung hat, dass man das Gas aus den Flaschen in den Tank im Auto reinkriegt.
Das Wichtigste aber ist Bargeld. Deshalb habe ich mir nie zur Angewohnheit gemacht, mit Karte zu bezahlen. Hab mich auch mal bei Lidl erkundigt, wie das bei denen abläuft, wenn Stromausfall ist. Da gehen ja keine automatischen Türen mehr und keine Registrierkassen. Man sagte mir, dass man sich dort mit Notstromgeneratoren hilft, und deshalb geht der Verkauf ungehindert weiter. Nur mit Karte kann man dann nicht bezahlen, weil ja von den Banken nichts kommt.
Trotzdem sind wir zuhause auf Reserve eingestellt. 2 - 3 Monate kämen wir spielend aus, was den Lebensmittelvorrat in der Speisekammer und in den Gefrierschränken betrifft. Auch mit Trinkwasser.
Wie gesagt, klingt vielleicht etwas kompliziert, aber ich habe mir neben dem Sicherungskasten des Stromeingangs von den Elektrizitätswerken an der Hausfassade (im Hof) eine Anschlussvorrichtung für den Generator gemacht. Kein Strom, dann wird der FI der Stadtwerke ausgeschaltet, Generator angemacht und eingesteckt, und ich habe wieder Strom im ganzen Haus. Natürlich überlegt man dann, was man am Netz lässt und vermeidet Unnötiges, damit der Generator nicht überlastet wird.
Sowas geht natürlich nur am und im eigenen Haus, im Wohnblock ist das unmöglich. Aber ich schlafe dadurch ruhiger.