Verzweifelte Versuche, ab 15:30 (MausS-Beitrag lesen!) die Netzfrequenz unter 50 Hz zu drücken?
Hallo Mirko2,
guck' Dir mal die Grafik an:
https://www.energy-charts.info/charts/frequency/chart.htm?l=de&c=DE×lider=...
In der Netzleitwarte von meinem freundlichen Übertragungsnetzbetreiber gibt es nicht nur eine Frequenzanzeige und Schaltbilder des Regelbereichs von Tennet.
Nein, die gucken sich auch das Wetter genau an, dafür gibt es auch reservierte Monitore.
Die oben verlinkte Grafik suggeriert, dass man im europäischen Verbundnetz von 15:30 bis 15:55 verzweifelt versucht hat, die Netzfrequenz unter 50 Hertz zu drücken, weil man sich sicher war, was kommen würde.
Der plötzliche Anstieg um 0,18 Hertz von 49,92 auf 50,11 Hertz endete damit noch in gebührendem Abstand von der "Hochwassermarke" von 50,2 Hertz.
Der Kampf um die Frequenz war damit aber noch lange nicht zu Ende:
https://www.energy-charts.info/charts/frequency/chart.htm?l=de&c=DE×lider=...
Um 16:55 bei 49,96 Hertz war das Pulver verschossen:
Es gab keinen Verbraucher mehr, den man einschalten konnte um die Netzfrequenz zu drücken.
Die Netzfrequenz sprang ungebremst (dank nicht abschaltbarer Einspeiser) auf 50,15 Hertz und unter den Bürodrehstühlen der Ingenieure in den Netzleitwarten bildeten sich hier und da kleine Pfützchen.
Die vorangegangene Erklärung ist reine Spekulation von mir. Mal sehen, wie uns der Zwischenfall begründet werden wird.
Meinem werten früher zitierten Experten habe ich prognostiziert, dass sie ihm, bzw. seiner Branche die Fehler in die Schuhe schieben werden, wenn das Netz auch in Deutschland die Grätsche macht.
Wir betreiben ein Verbundnetz mit Designfehler in Europa - leider!
Gruß
paranoia
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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.