Deine Fragen zum Energienetz
Hallo Martin,
Hallo paranoia,
Man muss die KI mit Fragen quälen, wenn man ins Detail gehen will. Das habe ich nicht gemacht. Wer über die Antworten hinaus interessiert ist, kann ja gerne an die Antwort anknüpfen. Stimmt es aber nicht, dass sich die PV ab einer bestimmten Frequenz (oder Spannung) vom Netz trennt? Oder, dass neuere Anlagen den Trennvorgang zu entschärfen suchen? Ich habe da nicht weiter nachgehakt, auch nicht, welcher Stand für die spanischen Anlagen zutrifft.
Deine Aussage stimmte bis 2011, dann änderte sich die Gesetzeslage. Es ist für mich unklar, wieviele Wechselrichter noch am Netz sind, die bei 50,2 Hertz hart abschalten.
Wenn bei Erreichen von 50,2 Hertz solare Erzeuger mit einer Leistung von 10 GW abschalten, sackt die Frequenz vermutlich durch und die Primärregelung mit ihrem 3 GW kann da nicht mehr gegenhalten.
Wir stoßen also oben an und rutschen unten raus...
Um die Situation für ein ganzes Netz beurteilen zu können, müsste man eh einen Überblick über alle Automatismen verschiedener Stromquellen und auch spezieller Verbraucher haben. Allerdings stelle ich mir vor, dass es für ein Stromnetz kritisch ist, wenn ab einem bestimmten Punkt (ein glitch?) die dominante Einspeisung blitzartig verabschiedet. Es kann natürlich sein, dass dafür in der Regel Schutzmaßnahmen vorgesehen sind, aber auch da habe ich nicht weiter nachgehakt.
Zur Bibliothek und so. Wer bei einem Energieversorger arbeitet, sollte so etwas im Haus haben.
Bei mir ist es quasi umgekehrt.
Als Privatmann hilft vielleicht ein Gang in die nächste Uni-Bibliothek. Sobald es aber in Normen geht, wo die wirklichen technischen Details nachlesbar sind, kann man sein Budget schnell beim Beuth-Verlag aufbrauchen.
Der Ausbeuter-Verlag hat sich da ein schönes Monopol gesichert. Mit ein wenig Fantasie und kreativer Herangehensweise kommst Du trotzdem an die Normen. Das ist zwar nicht komfortabel, aber es geht. Lies' Dir doch mal die Webseite vom Ausbeuter-Verlag durch.
Die KI kennt nach meiner bisherigen Erfahrung allerdings alle Normen, zitiert sie aber aus copyright-Gründen nicht im Originaltext. Die KI gibt aber auf konkrete Fragen im Detail auch konkrete Antworten, was allerdings ein etwas mühsamer Prozess ist.
Nicht alles ist in teuren Normen festgehalten. Genauso wie bei Börsen "rule books" für alle einsichtig sind, kannst Du bei der ENTSO-e vermutlich auch viel bekommen.
Wenn Du aber in der Materie drin bist, kannst Du ja kurz antworten, ob eine abrupte Trennung von zig % PV nach deiner Einschätzung realistisch ist und zu einem Kaskadeneffekt beitragen kann.
Dazu fehlt mir, wie schon oben beschrieben, die Summe der Leistung, die über Wechselrichter alten Stils eingespeist werden.
Ich habe da ein sehr technisches Video gefunden, das die Probleme beschreibt, für mich war das bisher das beste von allen:
https://www.youtube.com/watch?v=oF5rHr0qapg
4:08 Systemumbau führt zu Änderungen der Systemparameter und Dämpfungskennwerte.
4:55 Altes System: entkoppelte Netzebenen, jeder konnte für sich optimieren, Generatoren lieferten eine gewisse inhärente Stabilität
5:15 Wechsel zu wechselrichterbasierten Systemen, diese brauchen aber die Systemdienstleistungen des Netzes. Die dynamischen Eigenschaften des Systems werden verändert!
6:41 Grafikdiskussion. Schon ab 9:00 morgens massiver Einspeiseüberhang in Spanien!
Hinterher geht es um Modellierung der Netzdynamik und die Möglichkeit, Crash-Indikatoren aus dem Netz auszulesen und mit entsprechenden Maßnahmen zurück in stabile Netzbetriebsarten zurück zu kommen.
Für Forist MausS bedeutet der Wandel zur das wechselrichterbasierten Erzeugung das eiskalte Grauen:
Die Komplexität steigt an, weil es nun nötig ist netzübergreifende (Hochspannung-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze) abzustimmen. Die Einzeloptimierung auf jeder Netzebene ist nicht mehr zielführend.
Ob wir diesen Komplexitätszuwachs beherrschen werden?!
Hier noch ein bisschen KI-Müll von Dir:
[...Bei einem plötzlichen Netzzusammenbruch oder einem großen Frequenzsprung (z. B. durch Ausfall eines Kraftwerks oder einer Leitung) könnten viele PV-Anlagen:
innerhalb von Sekunden automatisch abschalten, wenn:
...]
Nein, abschalten müssen, weil bei 47,5 und 51,5 Hertz die Kraftwerke vom Netz gehen müssen.
Damit gibt es auch keinen 50 Hertz-Takt mehr, auf den sich die Wechselrichter synchronisieren können.
[...
Ältere Anlagen (vor 2011/2012) könnten bei fehlender Nachrüstung noch immer ungeplant reagieren.
...]
Nicht können. Sie müssen dann bei 50,2 Hertz abschalten oder sie waren beim Einbau schon nicht normenkonform.
[...
Auch bei größeren Netzstörungen (z. B. Frequenz < 47,5 Hz) dürfen sich Anlagen gesetzlich trennen, was zu einem plötzlichen Leistungsabfall führt.
...]
Hier derselbe Müll nochmal: Die Kraftwerke müssen sich vom Netz trennen.
Bauartbedingt müssen sich die Wechselrichter mangels Takt abschalten.
Gruß
paranoia
P.S.:
Die nächste Generation der LLM (large language models, KI-Modelle) kalibriert sich an dem Erbrochenen der LLM der aktuellen Generation. Mit dem Vordringen von KI-Inhalten auf breiter Front wird das Problem noch schlimmer und der Anteil des KI-Trainings auf Basis von KI-Texten wächst und damit fällt die Qualität der KI. Blogger fefe sieht das genauso.
--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.