Nichts kann dann mehr wie bisher erklärt, stattgefunden haben. Vor dem Hintergrund …
Hallo MausS
Mit eigenen Ergänzungen versehen, hatte ich - ausgehend von Paul C. Martins Beitrag - in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=321659 Re: Money – Dottore verfasst von dottore, 24.04.2005, 17:42
Mit dem 'Raub' fing's nun wirklich an (Franz Oppenheimer, 'Der Staat'). Das ist der Primäraspekt. … Also: Es geht um die Schuld 'ex nihilo'. Die kann nur die 'Waffe' (überlegen muss sie schon sein) herbeizwingen. Der Rest ist als Simulation schnell gegessen.
an @Berndborchert gerichtet, geschrieben:
Da die Abgabe eine Schuld ist, ist das Analoge die Abgabe ex nihilo, die in Verbindung mit 'Termin' und 'Zwang' die Grundlage des machtbasierten Debitismus ist: Die Gewalt ist also eine Folge und nicht das primär Analoge.
und im Zusammenhang mit Ferdinand de Saussures Erkenntnissen:
Diese nach dem Analogen erzeugten - sowohl vor allem 'aristotelisch-parmenideischen' als auch 'hermetischen' - Zeichensysteme 'sind grundsätzlich Simulationen, fesseln unser Vorstellungsvermögen, um die Wahrheit zu erfahren' (Ashitaka). Ohne sie wäre unserer Leben gar nicht möglich.
Die aristotelisch-parmenideischen Sicht ist:
Die Finanzierung eines gewinnträchtigen Fernhandels mit Monopolstellung führte in Venedig und Genua zur Entstehung eines Bankensystems, das wichtige Innovationen hervorbrachte und das den Reichtum Norditaliens begründete. Nachdem die Handels-, Waren- und Kapitalströme auf den Atlantik verlagert wurden, sehen wir den Aufstieg der Niederlande mit den Bankenplätzen Antwerpen und Amsterdam zur Handelsmacht und gleichzeitig den Bedeutungsverlust Italiens. Die Niederlande wurden von Großbritannien als ein erfolgreiches Handelsimperium mit dem Finanzzentrum London abgelöst. Der Reichtum der drei Seemächte beruhte auf ihren (Handels-)Flotten, die die Handelsrouten mit ihren Waren, ihrem Kapital, ihren Informationen usw. kontrollierten, die also ein Instrument der finanziellen Prosperitätssicherung und des ökonomischen Mehrwertes waren, während die Landmächte (Preußen, Russland), deren Landheere zumeist nur in den Kasernen hockten und Kosten verursachten, ins Hintertreffen gerieten. Im 20.Jh. haben die Vereinigten Staaten die Rolle Großbritanniens übernommen und eine imperiale Ordnung aufgebaut. Dabei entwickelte sich das amerikanische Finanzwesen in New York in Verbindung mit der city of London zum wichtigsten Finanzverbund der Welt. In dieser angelsächsischen Welt sind auch die wichtigsten (militärischen, finanziellen, ökonomischen, kulturellen, sportlichen, usw.) Beraternetzwerke angesiedelt, die weltweit ihre Dienste den Staaten und Unternehmen anbieten.
Also: Hinausgehend über die Kontrolle und Beherrschung der Ströme der drei erstgenannten Seemächte gelten für die Vereinigten Staaten heute: Das Militär – zu Boden, zur See, in der Luft und im Raum –, die Finanzindustrie, die Informationstechnologie und die Geheimdienste. Diese Beherrschung ist die Voraussetzung für die bisherige Wohlstandssicherung des Imperiums. Das wird in den Beraternetzwerken des US-Imperiums vollumfänglich verstanden: Die Kontrolle der Ströme führt zur Beherrschung des Territoriums und der Einflusszone.
https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=379024 Der Versuch, die Frage "UND DANN" zu beantworten, Leserzuschrift, Freitag, 23.10.2015, 19:25 @ Ashitaka 5069 Views
Die Seereiche der Venezianer; der Holländer, der Portugiesen und der Briten besaßen eine territoriale Grundlage. Da sie zum Teil aus kleinen, unscheinbaren Territorien bestanden, hätten sie in Konkurrenz mit den großen Landmächten ohne die hinzukommenden (Handels-)Flotten nur geringe Möglichkeiten der Entwicklung gehabt.
In der Gesamtschau gilt: Auf die Reiche an den großen Flüssen am Nil (Ägypten), an Euphrat und Tigris (Mesopotamien), am Jangtse und Gelben Fluss (China) folgten die, die sich um Binnenmeere bilden, das Römische Reich (Mittelmeer), Venedig (Adria), Schweden (Ostsee). Die Seemächte der Neuzeit breiten sich alle ozeanisch aus – sie hatten bestehende Ordnungen überwunden, indem sie territoriale Begrenzungen hinter sich ließen.
Wegen der Bedrohung aus dem Norden wurden die chinesischen Hauptstadtfunktionen schrittweise von 1420-1421 von Nanjing nach Peking verlegt – es ging um die Wahrung der Reichseinheit. Die auftretenden Kosten erzwangen die Seeverbotspolitik von China im Jahre 1434 bis zum Ende des 16.Jh. Der chinesische Rückzug von den Meeren hat erst den Aufstieg der europäischen Seemächte mit ihren Prosperitätsgewinnen ermöglicht.
Quelle (Seite 181): https://archive.org/details/chinavielvolkerr0000schm/mode/2up
Ich denke, dass China gegenwärtig den Wandel von einem Reich zu einer imperialen Ordnung, für die die debitistischen Zwänge gelten, vollzieht. Neben der bestehenden ozeanischen Orientierung des Südens wird die Neue Seidenstraße im Norden das Imperium territorial orientiert stärken – gleichzeitig werden die Unterschiede zwischen den chinesischen Provinzen gemildert.
Es gilt Paul C. Martins Satz: Denn es geht immer weiter bzw. wieder von vorne los. Die Märkte in Mumbai und Shanghai lösen New York und Chicago ab – wie diese London abgelöst hatten und London Brügge und Brügge Venedig.
am 06.08.2007 in
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=386213 Re: 3 - 2 - 1 -??? verfasst von dottore, 06.08.2007, 14:09
formuliert.
Dazu
Welche Kräfte treiben steuernd die "Weltmacht" USA, genauso wie den jüdischen Staat, sogar samt deren Gegnern, mindestens seit Jahrzehnten vor sich her?
@Ashitaka in
https://archiv2.dasgelbeforum.net/index.php?id=379074 Danke für diese Zuschrift, Ashitaka, Samstag, 24.10.2015, 12:10 @ Leserzuschrift 3948 Views
Das Zentrum, welches nur noch als das phänomenale Negativ einer zentrischen Machtordnung (dem Reglement der Fähigkeiten) vorhanden ist, es ist kein institutionelles, ist an keinen Machthalter gebunden, sondern eben nur noch ein Phänomen der Zentralmachtstruktur. Wie ist das möglich?
Die Zentralinstanzen haben keinen Willen mehr, haben damit keine Kontrolle mehr über ihre davon unabhängig noch vorhandene Macht (schwindet erst im 'früher oder später'). Ich denke hier versteht mich Zara auch ständig falsch. Bestes Beispiel ist der Bundestag, wo 99% nicht mehr willentlich (inhaltlich) entscheiden, ja nicht einmal Ahnung von den Inhalten haben, sondern es ihnen nur noch um die Macht über die Entscheidung selbst geht. Inhaltlich wird alles seit Jahren extern von Kanzleien/Netzwerken/Lobbys vorgelegt, wird parteiübergreifend von extern beraten und über Fraktionszwang verteilt.
Die Gewitter an der Nordsee, der Schäfer auf Sylt, die Bevölkerungsentwicklungen usw. zeigen, dass das Kausalitätsprinzip schon gestorben ist. Es gilt sich aus der bisherigen alles blockierenden Weltsicht zu befreien.
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=635025 Alles zu seiner Zeit?!, Ashitaka, Montag, 17.04.2023, 21:08 @ Ostfriese 2509 Views
… wären sämtliche die Realitäten überlagernden, geschichtlichen Ereignisse nicht mehr bewertbar, wären wir immerzu gezwungen auf den Vorhang der Prinzipien zu blicken und diesen zu heben, d.h. die geschichtlichen Ereignisse als meisterhaft verschwiegene Kompositionen dieser weit über die mentalen Unterwerfungen hinauswirkenden Machtprinzipen zu betrachten.
Gruß - Ostfriese