Darüber kann man streiten...
..."Heimtücke" ist Dauerzustand im Krieg. Jede Rakete, die einen Unterstand zerfetzt, nutzt die "zum Zeitpunkt seines Angriffs beim Opfer bestehende Arg- und Wehrlosigkeit" aus. Jede Drohnengranate macht dasselbe.
Im vorliegenden Fall scheint der Schlag sehr konkret auf die Hisbollah gemünzt gewesen zu sein (die selbst vor so etwas nicht zurückschrecken würde), die Sprengsätze waren dabei klein genug, um Schäden bei anderen Zivilisten zu minimieren, am heftigsten dürfte es die erwischt haben, die das Ding in der Hosentasche (nahe der Beinschlagadern) hatten.
Ich bin geneigt, eine solche Aktion weniger stark zu verurteilen, als das Hochsprengen eines ganzen Wohnhauses, weil dort ein Verdächtiger ein- und ausgeht.
Es ist Krieg und die Aktion ist definitiv ein kleiner Sieg für Israel, es wurden nicht nur Feinde umgebracht, sondern viele schwer verletzt und zumindest enttarnt und das vollkommen ohne Opfer auf der eigenen Seite. Taktisch sehr geschickt... aber dabei natürlich so verurteilenswert, wie jede Kriegshandlung.
Für Außenstehende eigentlich nicht der Aufregung wert, es sei denn man fiebert mit einer der beiden Parteien mit (was ich mir bewusst verkneife, ich mag beide Seiten nicht, auch wenn ich für die Palis sowas wie Mitleid empfinde).