Die Amerikaner haben dasselbe Problem in Rot-Blau

Morpheus ⌂, Montag, 26.09.2022, 03:46 (vor 575 Tagen) @ Bergamr3537 Views

Hallo Bergamr,

danke auch an Dich. Es ist hilfreich Kritik zu bekommen. Ich werden versuchen auf Deine Punkte einzugehen.

als ich Deine Überschrift 'Konzeptvorschlag' gelesen hab, dachte ich, klasse, jetzt kommt endlich die 'Butter bei die Fische'-Version! Aber nach dem Lesen Deines Beitrags war (für mich) leider keine Neuerung zu Deinen anderen Beiträgen zu erkennen.

Eigentlich ist gleich anfangs alles klar:

>>Wir fragen immer weiter, bis es keine Antwort mehr gibt. Denn am Ende kann es keine Antwort geben, die nicht irgendjemanden benennt, der die Verfassung oder die Gesetze verkündet hat und sich so das Recht genommen hat, über uns zu bestimmen. Die entscheidende Frage ist, mit welcher Begründung beispielsweise die Verfassungsautoren das Recht hatten und wie sich dieses seinerseits nicht begründbare Sonderrecht auf den Befragten übertragen lassen sollte.<<


Ich lasse jetzt mal das Problem, wer wie wo überhaupt fragt und warum ihm/ihnen jemand antworten sollte, weg; wenn Du auf ein Fragen bis zur letzten Antwort in der BRD hinauswillst, kannst Du allen Deutschen ein Loch in den Bauch fragen - am Ende der Fragerei wirst Du keine 'deutsche' Antwort mehr hören, sondern eine der (westlichen) Siegermächte des Zweiten Weltkriegs. Denn die haben das Grundgesetz initiiert und in Kraft gesetzt, weil sie es wollten und konnten. Und die Begründung lautet: die Wehrmacht hat kapituliert, die Deutschen haben verloren.

Jeder soll Fragen, wenn er von der Staatsmacht bedrängt wird, was aktuell wohl immer öfter vorkommt. Und jeden ihrer Vertreter. Denn alle Vertreter der Staatsmacht zu fragen ist erst einmal gut. Die Frage frisst sich alleine nach oben. Denn die da unten wollen Antworten haben, die sie geben sollen. Dezentral spazieren gehen und die Fragen stellen ist gut. Wenn die Staatsmacht auftaucht, auflösen und abtauchen.
Die da oben werden wir auch fragen, wann immer sie öffentlich auftreten. Was unser gutes Recht ist. Aber wichtig ist die Beschränkung auf die Frage. Keine Angriffe, keine Drohungen, die über die Streichung ungerechtfertigter, egoistischer Sonderrechte hinausgehen. Weil jeder Anschein von Gewalt rechtfertigt Gegengewalt.

Außerdem möchte ich anfügen, dass das Grundgesetz wohl bis in die erste Hälfte 1970er Jahre auf einem Konsens beruhte. Ich denke, bis dahin waren die Abgaben niedrig und Regelungsdichte ebenfalls. Die Regelungen, die getroffen wurden, waren noch einsichtig und nahe an den echten Bedürfnissen der Menschen. Das ist aber inzwischen einfach nicht der Fall (spätestens seit Flüchtlings- / Corona- / Energie-Krise). Also geht es schon um die Frage, warum haben sie heute immer noch die Sonderrechte, wenn diese Sonderrechte, die ihnen das Grundgesetz zugebilligt hat, ihnen heute niemand mehr geben oder auch lassen würde, wenn ihm erst klar ist, dass er nur deshalb keine Energie mehr bekommen wird. Da haben die Menschen für die Abschaffung ganz anderer Sonderrechte gekämpft.


Und wenn Du über die deutschen Grenzen hinaus Deinen 'Konzeptvorschlag' verbreiten möchtest, erweitert sich dieser Rahmen des letzten Bestimmers bzw. Beantworters auf Deine Fragen eben, letztendlich landest Du bei dem mit dem 'Größten' - in diesem Fall (Stand heute) bei dem mit den 11 Flugzeugträgergruppen. Das mag in unseren heutigen Zeiten vielleicht noch Verschiebungen zu anderen Akteuren, die auch Potenz im Sinne von militärischer Macht haben, ergeben. Aber in der Rangordnung hin zum Gewaltigsten ändert sich prinzipiell nichts.

Tja, ich habe dazu hier nichts gesagt, weil es erst einmal darauf überhaupt nicht ankommt. Es ist erst einmal eine rein deutsche Angelegenheit. Das kann sich in einem späteren Stadium ändern. Da gebe ich Dir völlig recht. Aber ich will das jetzt nicht komplizierter machen als es für uns ist.

Denn ich kann Dir sagen, die US-Amerikaner sind um ein vielfaches schlimmer dran als wir. Du musst immer bedenken, die haben letztes Jahr ca. 3 Billionen Dollar in der Wirtschaft zusätzlich verteilt. Das ging durch die sogenannte Corona-Notlage. Diese Zahlungen haben viele Regionen erstmalig wieder mit viel Geld versorgt. Aber diese Geldversorgung ändert sich gerade wieder ganz schnell. Es gibt keine Notlage und damit keine Geldverteilung. Die USA hatten im letzten Jahr ein Handelsbilanzdefizit von ca. 1,1 Billionen Dollar. Und wenn du das pro Kopf betrachtest und dann nach Bundesstaaten zusammenfasst, wirst du feststellen, dass die MAGA-Staaten extreme Defizite haben und sich dort die Wirtschaftslage besonders drastisch verschlechtert. Weil die Einnahmen, die zur Saldenbildung gehören, natürlich viel stärker in den eher demokratischen Küstenbundesstaaten anfallen. Das Problem der US-Amerikaner ist der Dollar. Der ist so stark, dass sie zwar damit extrem viel und extrem billig einkaufen können. Nur nutzt er den Menschen in der Praxis nichts mehr, weil einfach keine Dollar mehr umlaufen. Und dieser Zustand wird gerade für alle sehr schnell sichtbar. Und die Inflation, die alles teurer macht verschärft das Problem gerade massiv. Weil das wenige Restgeld natürlich noch schneller abfließt. Durch die Stärke des Dollars können US-Amerikaner nichts zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren. Sie müssen stets einen sehr hohen Teil an Komponenten zukaufen, wenn doch noch etwas endmontiert wird, um den Schein eines US-Produkts vorzutäuschen. Damit verlieren sie aber jede Chance, dass sich ihr Zustand jemals wieder bessert. Die Lage kann sich für alle Maga-Staaten NUR bessern, wenn
1) Ein mittels Sozialkreditsystem kombiniertes Grundeinkommen erfolgreich eingeführt wurde, was die Menschen über den Sozialkredit zum Arbeiten zwingen muss.
2) Die Bundesstaaten den Dollar aufgeben und eine regionale Währung einführen, die stark abwertet und dann eine langsame Besserung der Lager erlaubt. Solange sie mit dem Dollar weitermachen, wird die Entwicklung nur eine Richtung kennen, weiter nach unten.
Und wie in dem oben und hier verlinkten Artikel aufgezeigt wird, befindet sich der Patient bereits kurz vor dem Endstadium. Wenn die Sicherheitslage in Gefahr gerät, durch verabredete Massendiebstähle, kommt schnell der Punkt, ab dem es sich für die Händler nicht mehr lohnt Waren anzubieten. Das passiert, wenn die Diebstahlsverluste zu hoch werden oder Angestellte zu schaden kommen. Dann bricht die Versorgung auch für die noch zahlungsfähigen Kunden zusammen.

Zur Dummheit der Politclowns kann ich wenig aus erster Hand sagen. Aber nach einer Beschreibung der Fernseh-Duelle zwischen Biden und Trump, blieb mir ein Kommentar im Gedächtnis: "Unterste Schublade was den inhaltlichen Anspruch angeht. Man kann das nächste Mal auch zwei Affen diskutieren lassen, was das Niveau wohl nicht absenken würde", so der Kommentar.

Wenn man den US-Amerikaner ihr Problem erklärt, werden sie feststellen, dass es keinen Sinn macht weiter in Zeltstädten zu leben, nur damit die Elite in Washington ihre Flugzeugträger weiter betreiben können. Also werden die US-Staaten aus dem Dollar austreten (müssen). Und dann sind diese Flugzeugträger nur noch riesige Schrottplätze mit eingebautem Atomreaktor.


Und jetzt zurück zum 'Konzeptvorschlag': wer, wo und wieviele stellen die Frage, und warum sollten Gewehrläufe darauf antworten?

Deutsche Gewehrläufe, die auf friedliche deutsche Landsleute schießen, fürchte ich nicht. Und in allen westlichen Ländern sieht es letztlich gleich aus. Wenn die Menschen es in einem Land verstanden haben, verstehen es die anderen auch. Und überall ist es so, dass die Eliten winzig klein sind und von der tatsächlichen Arbeit, insbesondere ihrem schmutzigen (gewalttätigen) Teil gar nichts mehr zu tun haben und verstehen, also auf diesen Feldern völlig unterlegen sind. Ist ihr Geld erst einmal wertlos, weil die Menschen sich für ein anderes entschieden haben, ist Schluss.

Auf das 'Göttliche' in Deinem Beitrag möchte ich nicht eingehen (hab ich auch schon mal was dazu gesagt), nur eine Kleinigkeit unter uns Betschwestern: 'Gott ist mit uns' halte ich persönlich für eine denkbar schlechte Wahl, wir hatten schonmal 'Gott mit uns' auf dem Koppelschloß stehen, hat aber leider nix genutzt ...

Ja, klar, wenn sich Verbrecher auf Gott berufen, wird es nichts bringen. Aber wenn Gott rät, sich auf ihn zu berufen, dann bin ich überzeugt, wird es funktionieren. Die einen wissen nicht was sie tun. Der andere sehr wohl.


Lieber Morpheus, ich begrüße ausdrücklich viele Deiner Überlegungen, Dein Engagement in dieser Sache ist bemerkenswert und meinethalben gestehe ich Dir auch zu, daß Du spirituelle Anleitung empfangen hast und dadurch so (theoretisch) überzeugt in dieser Sache vorgehst. Aber alleine mit Schreiben und Weiterleiten und Hoffen wird das Nüschte. Und Deine Konkretisierungen sind immer noch alles Zirkelschlüsse. Und alles andere als konkret, alles andere als Konzeptvorschläge.

Also ich spekuliere jetzt mal (weil deine Anspielungen mir keinen Ansatzpunkt liefern):
Gleichberechtigung, Freiheit und Selbstbestimmung sind vielleicht bisher Zirkelschlüsse gewesen. Mit dieser Definition sind sie es definitiv nicht mehr. Solange es Herrschaft gibt, konnte Freiheit nur als Zirkelschluss definiert sein. Wenn Du andere Begriffe meinst, bitte ich Dich noch einmal konkreter zu werden.

Nochmals meine Bitte und Forderung: Butter bei die Fische, erkenne die Lage, erarbeite präzise Vorgehensweisen zu Deinen theoretischen Konzepten. Es gibt sicherlich Veränderungsmöglichkeiten, aber dazu braucht es Handlungen und Handlungskonzepte. Zündende, sozusagen.

Bleib bitte am Ball. Werde gerne konkreter. Das hilft sehr.

Grüße
Morpheus

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Wir - für die unbeschränkbare Freiheit.


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