Wenn einer im Elliottwellenforum mitgelesen hätte, damals, als @dottore noch schrieb...

Mephistopheles, Mittwoch, 14.09.2022, 13:50 (vor 588 Tagen) @ Andudu2656 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 14.09.2022, 14:32

Innerhalb einer arbeitsteiligen Gesellschaft, deren Komplexität keiner der Wähler überblicken kann, von deren reibungslosen Funktionieren jedoch sein unmittelbares Überleben abhängt, sind Wahlen sowieso grotesk.


...würde zwangsweise folgen, dass ab einer bestimmten Komplexität "Regieren" nicht mehr möglich wäre.

...dann wüsste er, dass das der Moment ist, wo die Macht zediert werden muss. Das ist auch der Grund, an dem sämtliche Zentralmachtsysteme scheitern.

Es muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, in dem die Zedierung erfolgt.

Allerdings führt dies mit der ablaufenden Zeit zu zunehmenden Reibungsverlusten, die durch einen Mehrverbrauch an Energie (steigender Pro-Kopf-Energieverbrauch) kompensiert werden müssen. Aus diesem Grund sind ausgeprägt arbeitsteilige Gesellschaften immer energieintensiver als wenig arbeitsteilige Gesellschaften.

In einer zedierten Gesellschaft besteht immer die Gefahr eines aprupten Stillstandes, wenn die notwendige Energie nicht mehr bereitgestellt werden kann. Aus diesem Grund versuchen diese Gesellschaften in ihrem Endstadium immer, die Zedierung zurückzunehmen und wieder alles zu zentralisieren.

Hilft aber nix. Am Ende endet alles im Chaos.

Das mag so sein, ich halte diesen Zeitpunkt aber noch nicht für gekommen. Auch sehr komplexe Systeme lassen sich durch ausreichende Kapselung und kluges Design durchaus steuern, das lehrt zumindest die Technik. Die Fehleranfälligkeit und Trägheit steigt aber natürlich fast zwangsweise.

Gruß Mephistopheles


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