So?

Andudu, Mittwoch, 14.09.2022, 10:19 (vor 590 Tagen) @ Wayne Schlegel2905 Views
bearbeitet von Andudu, Mittwoch, 14.09.2022, 10:33

...wer ist denn "die Kommune"?

Der bisherige Verantwortliche war verschwunden, Rente oder sowas, und antwortete auch nicht mehr auf seiner alten Mailadresse. Und über andere Ansprechpartner habe ich nicht (rechtzeitig) eine Stelle herausgefunden, bei der ich mich hätte anmelden können. Nach meinem Dafürhalten sollte sowas im lokalen Amtsblatt (welches wir kostenpflichtig abonniert haben) stehen (wenn schon nichts im Internet zu finden ist), aber entweder meine Frau und ich haben das übersehen oder es gab da tatsächlich nicht den geringsten Hinweis darauf.

Das ist jetzt auch keine Sache, die ich mit fanatischem Hochdruck verfolgen würde, es ist keine angenehme Arbeit, ich habe Familie und brauche das Wochenende normalerweise dringend, um mich zu erholen. Wenn man dann noch recherchieren muss, als ob es sich um ein "black project" handeln würde, dann lasse ich es halt sein.

... weil Du früher schon öfters in Wahllokalen gezählt hast und das auch mal kennenlernen möchtest. Die Wahltermine stehen lange im voraus fest, Du kannst dich da schonmal vormerken lassen.

Ich will Briefwahl nicht kennenlernen, sondern ich habe bisher nur (einmal) Briefwahl ausgezählt.

Die nehmen Dich mit Handkuss, weil die mangels vieler Freiwilligen eher zwangsweise zu solchen ehrenamtlichen Diensten verpflichteten Kommunalbediensteten froh sind, wenn sie mal ne Wahl aussetzen dürfen.

Den Eindruck habe ich nicht, wenn man Hilfe sucht, dann sieht das für mich anders aus. Aber vielleicht ist es auch nur typisch behördliche Unfähigkeit, wer weiß.

Briefwahlauszählungseinsätze sind, wenn man schon muss, verständlicherweise begehrter, weil man da eben i.d.R. nur einen halben Sonntag für opfern muss und nicht im Wahllokal fast einen ganzen.

Wenn ich mich richtig erinnere, begann die Auszählung erst mit der Schließung der Wahllokale. Und der Umfang der Briefwahlteilnahme hatte damals schon enorm zugenommen (und das war noch vor Corona).

Dass die Auszählung der Briefwahl besonders begehrt wäre, konnte ich auch nicht feststellen, damals war m.W. nur noch ein anderer Externer bei der Auszählung dabei (von 10-15 Auszählern, weiß nicht mehr genau).

Da die Auszählungen öffentlich sind, kannst Du da auch ohne als Wahlhelfer verpflichtet zu sein beiwohnen.

Wenn du rausfindest, wo die Briefwahl ausgezählt wird...
Davon abgesehen, ist es psychisch unangenehm, anderen die ganze Zeit misstrauisch auf die Finger zu schauen (insbesondere in einem kleinen Ort und wenn man sich dann auch noch mit dem Rathauspersonal anlegen muss, von dem man im Alltag abhängig ist) und man erhält m.W. auch keine Entschädigung.

Du kannst als Zugucker vom lokalen Wahlvorstand natürlich stande pede als Wahlhelfer zum Auszählen verpflichtet werden (bei Weigerung Bußgeld). Manchmal ein probates Mittel vorlaut-störende bzw. zu Wahlhelfer abfällig blickende Zaungäste zum produktiven Mitmachen zu bringen.

Damals gab es bei der Auszählung keine Beobachter, weil auch nicht an die große Glocke gehängt wurde, wo man die Briefwahl auszählte.

In meinen Augen ist das alles ein schlecht organisiertes Schönwettersystem, mit zahlreichen Angriffspunkten und teilweise lächerlicher Absicherung. So, als ob die Sache gar nicht so richtig ernst gemeint wäre.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung