Sanfter Widerspruch (Wahlabläufe)

Wayne Schlegel, Mittwoch, 14.09.2022, 13:01 (vor 562 Tagen) @ Andudu2419 Views
bearbeitet von Wayne Schlegel, Mittwoch, 14.09.2022, 13:30

...wer ist denn "die Kommune"?


Vereinfacht: Kommune = Gemeinde oder Stadt

Ausführlich hier zum politischen System in der BRD (falls es interessiert): https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_der_Bundesrepublik_Deutschland


Ich bin nicht blöd, die Frage war rhetorischer Natur. Ich kann nicht "die Kommune" kontaktieren, sondern immer nur bestimmte Ansprechpartner derselben (und genau das hatte ich erfolglos probiert).

Tut mir leid. War nicht als rhetorische Fage erkennbar.
Hat Deine Kommune keine Telefonzentrale, zentralen E-Maileingang? Die alles dann an die zuständige STelle leitet, wenn man die nicht von vorneherein kennt?

Der bisherige Verantwortliche war verschwunden, Rente oder sowas, und antwortete auch nicht mehr auf seiner alten Mailadresse. Und über andere Ansprechpartner habe ich nicht (rechtzeitig) eine Stelle herausgefunden, bei der ich mich hätte anmelden können. Nach meinem Dafürhalten sollte sowas im lokalen Amtsblatt (welches wir kostenpflichtig abonniert haben) stehen (wenn schon nichts im Internet zu finden ist), aber entweder meine Frau und ich haben das übersehen oder es gab da tatsächlich nicht den geringsten Hinweis darauf.


Anruf bei Deiner Kommune?

Stichworte: Wahlbüro, Wahlleiter, Zuständiger für Wahlorganisation erfragen
In Großstädten oft eigener Wahlämter, Statistikämter. Ansonsten oft beim Ordungsamt angesiedelt.


Siehe oben. Ich weiß nicht mehr, wo wir überall herumfragten, jedenfalls hatten wir es nicht rechtzeitig herausbekommen. Da wir es bei der Wahl zuvor geschafft hatten, sollte dir das ein erneuter Hinweis sein, dass ich nicht blöde bin, auch wenn du mich offenbar dafür hältst.

Nein, halte ich nicht.

Mit mehr Zeiteinsatz und Hartnäckigkeit hätten wir es sicherlich irgendwann herausbekommen, aber ich sehe das nicht als meine Aufgabe an. Wahlen die so heimlichtuerisch und schlecht organisiert sind, können eh in die Tonne, davon abgesehen, dass sie ohne ausgeglichene Medien weitgehend sinnfrei sind...

Okay.

Durch eigene Beobachtung und eigene Mitwirkung kann man theoretische Schwachstellen oder praktische Unregelmäßigkeit erkennen. Und substantiiert berichten ...


Blabla, wem denn berichten? Wer interessiert sich schon dafür, was ich als Schwachstelle empfinde (und schreib jetzt nicht "die Kommune")? Ich bin kein Journalist oder sowas und damit Wahlen wiederholt werden, müsste ich wirklich konkrete Hinweise liefern, wahrscheinlich vor Gericht gehen. Nada, mach ich nicht. Schei** drauf! Dieses Land ist ohnehin nicht mehr zu retten.

Hier im Forum? So wie Du gerade mehrfach über Deine Erfahrungen berichtet hast?

Deshalb vielleicht wenige "Externe" dabei im Vergleich zu Wahllokalen, wie Du selbst beobachtet hast?


Für die normalen Wahllokale weiß ich es nicht.

Mach ich gerne für Dich. Welche Stadt?


Ich komme vor der nächsten Wahl auf dich zurück, jetzt wäre es offensichtlich reichlich sinnfrei, etwas herausfinden zu wollen.

Gern. Meinetwegen auch jetzt, dann kannst Du dich rechtzeitig eintragen lassen.

Wahlhelfer erhalten Entschädigung, nennt sich "Erfrischungsgeld". Wie lange liegt Dein Wahlhelfereinsatz zurück?


Wahlhelfer ja, ich hatte damals Entschädigung bekommen, Wahlbeobachter aber m.W. nicht. Vielleicht hatte ich das missverstanden, aber genau das hattest du mir doch nahe gelegt, dass ich halt einfach beobachten gehen soll, oder nicht?

Wieso solltest Du oder ich oder sonstwer Geld bekommen, wenn man einfach guckt, wie so Wahl/Aushählung abläuft?

Das Wahl- und Auszählgeschehen zu beobachten ist demokratisches Grundrecht. Sollte m.E. viel mehr wahrgenommen werden. Dann wäre Kritik daran substantiierter und nicht Hörensagen/bar jeder eigener Kenntnis.


*lol*
Wahlbeobachtung gab es in der DDR auch, hat ein Kollege von mir mal praktiziert. Hatte ungefähr die selbe durchschlagend-demokratische Wirkung, wie heutzutage auch...

Ist aber durch einfaches Nachfragen zu erfahren.


Da du meine anderslautende Erfahrung einfach ignorierst, wird es wohl so sein, zumindest in deiner Kommune, vielleicht auch nur in deiner idealisierten Phantasiewelt. Offenbar hältst du mich für einen unglaublichen Simpel, aber sei gewiss: das beruht auf Gegenseitigkeit.

Ich ignoriere nciht, ich antworte nur. Ist keine Phantasiewelt sondern zigfach so erlebt. Ich halte Dich nciht für einen Simpel.

In meinen Augen ist das alles ein schlecht organisiertes Schönwettersystem, mit zahlreichen Angriffspunkten und teilweise lächerlicher Absicherung. So, als ob die Sache gar nicht so richtig ernst gemeint wäre.


Was genau ist daran aus Deiner Sicht lächerlich?


Nur aus dem Stehgreif:

1) dass die Überwachung auf Freiwilligkeit von Laien basiert (und m.W. nicht vergütet wird)

Alternativ: Noch mal eine Behörde schaffen, wo doch jeder Wähler die Auszählung beobachten bzw. mitwirken kann?

2) dass per Default Behördenmitarbeiter oder Ortschaftsräte das auszählen

Das kannst Du selbst ändern, indem Du dich als Wahlhelfer meldest.

3) dass die Ansprechpartner, Briefwahl-Auszähllokalitäten usw. nicht standardisiert und rechtzeitig bekannt gemacht werden

Ist alles standardisiert und formalisiert in Gesetzen, Verordnungen und Erlassen. Einschließlich Bekanntmachungen der Wahllokale in den vorgeschriebenen Organen. Kannst Du bei deiner Kommune erfragen.

4) dass die Übermittlung der Ergebnisse nicht abgesichert ist (war sie zumindest bei uns nicht, das machte nach Auszählungsschluß der Wahlleiter, vermute ich)

Ist abgesichert. Mehrfach. Wahlprotokoll unterschreiben alle! Hast Du als Wahlhelfer doch auch, oder nicht? Einwendungen darf/muss jeder dort eintragen. Stimmzettel werden versiegelt (zum evtl. Nachzählen).

Die Schnellmeldung wird nur für Hochrechnungszwecke verwendet. Unterschriebenes Wahlprotokoll für amtliches Wahlergebnis. Das ist dann entscheidend.

5) dass keine Überprüfung stattfand, ob die briefwählende Person überhaupt existiert (fand bei uns zumindest nicht zum Auszählungszeitpunkt statt)

Doch, siehe Wählerverzeichnis. Und so viele Wähler/innen sterben nicht zwischen Stimmabgabe und Auszählungszeitpunkt. Zum Auszählzeitpunkt ist doch alles anonymisiert. Was soll denn da noch geprüft werden?

usw.

Was konkret?

Mit ausreichend krimineller Energie und Hintergrundwissen, könnte man zumindest von Behördenseite aus vermutlich leicht manipulieren. Das war jedenfalls mein Eindruck, aber ich habe auch nicht Einblick in alles.

So, ich beende hiermit die Diskussion zum Thema Wahlhilfe und -beobachtung und wiederhole den eigentlich wichtigen Punkt, auf den der Fokus gehört: ohne neutrale Massenmedien sind Wahlen generell für die Katz!

KÖNNTE - das sind Mutmaßungen. Das ist eine Phantasiewelt.
Ohne Belege, Augenzeugenberichte bleibt es auch eine Phantasiewelt.


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