Du kapierst es einfach nicht...

Andudu, Mittwoch, 14.09.2022, 13:14 (vor 590 Tagen) @ Wayne Schlegel2606 Views

Wenn Bleistifte Standard wären, dann hätten bei der letzten Wahl keine Kugelschreiber dagelegen. Es geht nicht darum was in einer optimalen Auszählsituation passiert! Es geht bei Sicherheitsfragen NIE darum, was in einer optimalen Situation passiert, sondern es geht immer um den "worst case".


Dann sind die möglicherweise vom Standard abgewichen. Ist das in diesem Fall ein Problem?

...es geht nicht um EINEN FALL, sondern um den schlechten betrugsanfälligen Mindeststandard. Man geht kein unnötiges Risiko ein, wenn man nicht muss, sondern versucht im Gegenteil Risiken aller Art von vornherein auszuschließen.

Das sind schwere Anschuldigungen an die Auszähler ("kriminelle Energie"). Deshalb ist es wichtig, dass ehrenwerte Bürger/innnen wie Du sich einbringen. Und denen auf die Finger schauen.

Das sind überhaupt keine Anschuldigungen, sondern Grundsatzüberlegungen zur Sicherheit.
Aber ich habe ohnehin nicht die Hoffnung, dass du den Unterschied kapierst.

Demokratie und eines ihrer Wesensmerkmale nämlich Wahlen kann durch "Laien" (Wähler?) überwacht werden.

Ich bin absolut sicher, dass jeder Taschenspieler einen unbedarften Wahlbeobachter austricksen kann, der zudem die neuralgischen Punkte und Tricks gar nicht kennt, sich leicht einschüchtern lässt, sich seiner Rechtssituation unsicher ist, nicht ohne weiteres Beweissicherung betreiben kann (Filmaufnahme, Beschlagnahme usw.), der mehrere Personen gleichzeitig beobachten muss und der die Sache zudem noch unvergütet und u.U. zu seinem persönlichen Nachteil ausüben muss.

Es ist ziemlich offensichtlich, dass das nicht ausreicht, um einen (angeblich) derart wichtigen Prozess abzusichern.

Man braucht da keine mehrjährige Fachausbildung wie Lebensmittelkontrolleure dazu, um zu sehen, ob an der Wahlurne oder an den Stimmzetteln manipuliert wird oder ob die protokollierten Auszählungszahlen sich später verändern.

Man braucht zuerst mal ausreichend (flächendeckend) Leute, die bereit sind, das zu machen und die unabhängig von den Auszählern sind und diese im besten Fall nicht kennen. Die gibt es offensichtlich nicht. Wenn man Wahlen ernst meint, kann man aber nicht die Nase drehen und sagen: Pech gehabt, hättet ihr mal besser aufgepasst.

Die Beobachter müssen wissen, auf was sie alles achten müssen (man kann Wahlzettel verschwinden lassen, man kann Zahlen beim Aufschreiben verdrehen, man kann Wahlzettel mit wenigen unbemerkten Strichen ungütlig machen usw.). Man muss die Wahlurnen kontrollieren (müssen zu Beginn leer und versiegelt sein). Man muss wissen wann und wo die Ergebnisse mitgeteilt werden und wie man sie sich notieren und abgleichen muss. Man muss Verfahren zur Beweissicherung kennen und wissen, wer im Konfliktfall verantwortlich ist etc.

Es ist ein Schönwetterverfahren, dessen Nicht-Funktionieren man den Wählern in die Schuhe schieben kann. Im Übrigen ebenso, wie das grandiose Versagen der Medien und Parteien.

Das ganze scheindemokratische System basiert nur darauf, dass am Ende für das Desaster der Wähler (also der, der ohnehin den Schaden hat) dafür verantwortlich gemacht wird, während die eigentlichen Verursacher, vom Chefredakteur der kritische Meldungen unterdrückte, über den Justizminister der den Staatsanwalt ausbremste, bis zum korrupten Regierungsmitglied aus dem Schneider sind: ätsch, wäret ihr halt nicht auf uns hereingefallen!


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