Und deshalb: Alles Liquidieren
Hallo Manuel H.
Während also die Besitzer der Wohnung niemals an den ständigen Wertsteigerungen von Grundbesitz partizipieren können, sackst Du alle Gewinne ein. Die Wohnungsmiete dürfte schon bei Erwerb so kalkuliert sein, dass schon vor zehn Jahren ein auskömmlicher leistungsloser Zinsertrag möglich war. Es ist zwar smart, alle Gesetzeslücken zu nutzen, um den noch weiter zu steigern, aber wo soll das enden. Eine 20% Mieterhöhung alle zwei Jahre katapultiert Deine leistungslose Rendite bezogen auf den ursprünglich finanzierten Betrag (den im übrigen die Mieter, nicht die Eigentümer erarbeiten) schnell in unanständige Höhen.
Und deshalb: Alles Liquidieren.
Es wird nie wieder einen solchen Zeitpunkt geben. Ich habe doch keine Lust darauf, mich die nächsten Jahre mit der Verwaltung / dem Einklagen von zahlreichen Miet- / Umlagenforderungen zu beschäftigen. Die wenigsten Vermieter können sich vorstellen, wie lange ihnen die Hände erst einmal gebunden sein werden, wenn die Nachforderungen und Anpassungen der Umlagen / notwendigen Anpassungen der Kaltmieten im Raum stehen. Der Katalog von Abwehrmaßnahmen wird ja, das deutet das jüngste Umschwenken der Politik in Bezug auf "Vermieterbeteiligungen" an, enorm erweitert. Da werden selbst die unaufmerksamsten TikToks behaupten können, dass sie seitens ihres Vermieters benachteiligt werden.
Bezogen auf mein letztes Objekt (> 12 Wohneinheiten) wäre das seitens der Mieter einkommenstechnisch auch gar nicht leistbar gewesen. Solange diese provozierte Cost-Push-Inflation / angeordnete Verknappung anhält (ihr wisst wie kritisch ich als Debitist zur Annahme einer langfristigen inflationären Entwicklung stehe) werden sich die Mieter im Durchschnittseinkommensbereich und darunter mit Händen und Füßen gegen diese Erhöhung wehren. Wer das aushalten kann bzw. will, gerne. Ich für meinen Teil blicke da lieber 5-10 Jahre in die Zukunft und bereite mich auf die Entwicklungen vor, die ein nur extrapolierter Blick der Inflationsgläubigen auf zukünftige Entwicklungen nicht zulassen will. Ich verweise nur auf Dottores Eingehnungen / Fahrplan im EWF. Aktueller denn je.
Derweil: Welcher Mieter wird bis zum plötzlichen Einbruch der Preise an den Kassen nicht alle Register ziehen, um zumindest die Rechtfertigung der Nachberechnungen / Erhöhungen durch seinen Vermieter zu bestreiten?
Herzlichst,
Ashitaka
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