Ich frage auch: Wo lag der Fehler?

stocksorcerer, Samstag, 20.03.2021, 03:07 (vor 1105 Tagen) @ helmut-13412 Views
bearbeitet von stocksorcerer, Samstag, 20.03.2021, 03:18

Hallo Helmut,

Erzähle das Deinem Friseur. Das sind die besten Multiplikatoren, die es gibt. Friseure erreichen alle Menschen, genauso wie Kassiererinnen von Discountern. Die haben keinen Eid geleistet und werden nicht zur Rechenschaft gezogen, solange sie nicht missionarisch überschießen. Einfach mal ein paar Denkanstöße. Friseure sind Meister des Smalltalks. Die lassen sich nicht festnageln. Kürzlich hat mir mal ein Kunde gesagt... blabla... Hier und da mal ein paar Worte gestreut, das kann Wunder wirken. Buchhändlern empfiehlt man anlässlich des selbst erlebten Lockdowns vielleicht auch mal, alternative Bücher in die Auslage und ins Schaufenster zu geben. Hier mal ein Sucharit Bhakdi, ein Flo Osrainik, ein Paul Schreyer, Abrechnungen mit Systemen und Agenden. Augenöffner halt.

Wir befinden uns in einer Blase. Das ist wahr. Aber sie ist nicht so klein, wie man glaubt. Manchmal wird man bloß auf der Arbeit mit unverbesserlichen Mainstreamkonsumenten konfrontiert, die es verlernt haben sich ihre Meinungen selber zu bilden. Aber davon soll man sich nicht kirre machen lassen. Sich der Agenda zu ergeben ist keine Lösung. Aber für Lösungen ist jetzt auch nicht die beste Zeit, wo es draußen noch regnet und kalt ist und grau. Die Zeit kommt im Sommer, wenn Lauterbach uns weiter einsperren will.

Nichtsdestotrotz kann und sollte man immer mal eine geschickte Frage streuen, die die Unstimmigkeiten von Maßnahmen beleuchten. Und manchmal ist man überrascht dadurch, dass man bei Leuten plötzlich Gesprächsfetzen aufschnappt, was der Reitschuster den Seibert gelöchert hat mit immer derselben Frage, die auf der Bundespressekonferenz nicht beantwortet wurde. Ich habe mich sofort am Gespräch beteiligt, weil das auch den anderen Menschen gut tut, mitzukriegen, dass sie nicht allein sind...

Die Agenda ändert man bloß, wenn man die Menschen von unten darauf vorbereitet. Die von oben haben zu viel zu verlieren.

Lieben Gruß
stocksorcerer


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