Soros, Gates, Bezos, Musk oder Zuckerberg - was haben die gemeinsam? Erst nachdenken, dann nachsehen!

Mephistopheles, Samstag, 06.02.2021, 12:44 (vor 1167 Tagen) @ Diogenes Lampe4474 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 06.02.2021, 13:14

Ob Soros, Gates, Bezos, Musk oder Zuckerberg -die Show: "Wer wird der reichste Billionär" wird abgesetzt. Der Orkus wartet. Was jetzt zählt, sind gerade für die Investoren der westlichen Wertewelt Zinsen und dazu stabile und langfristige Investitionsmöglichkeiten. Die aber sind nur noch für Nationalstaaten zu haben, die ihre Währungen mit Gold decken können oder durch ihre Wirtschaftsleistung über ein geeignetes Äquivalent hierzu verfügen. Wenn China und Russland nur noch bereit sind, mit den westlichen Staaten bilateral zu verhandeln - und das geschieht ja bereits, auch Trump war dazu übergegangen und nach dem nun endlich erfolgten Brexit tut es der britische Premier im nach - hat auch die Stunde für EU und NATO geschlagen.

Keiner von diesen hat sein Vermögen geerbt. Keinem ist sein Schicksal in der Wiege prophezeit worden. Keiner verlangt seinen Aufstieg einer Partei oder Religion. Es sind alles Homines novi.

Was in der Wirtschaft gilt, wird endlich auch umschlagen in die Politik.

Oswald Spengler:
Ich lehre hier den Imperialismus, als dessen Petrefakt Reiche wie das ägyptische, chinesische, römische, die indische Welt, die Welt des Islam noch Jahrhunderte und Jahrtausende stehen bleiben und aus einer Erobererfaust in die andere gehen können – tote Körper, amorphe, entseelte Menschenmassen, verbrauchter Stoff einer großen Geschichte –, als das typische Symbol des Ausgangs begreifen. Imperialismus ist reine Zivilisation. In dieser Erscheinungsform hegt unwiderruflich das Schicksal des Abendlandes. Der kultivierte Mensch hat seine Energie nach innen, der zivilisierte nach außen. Deshalb sehe ich in Cecil Rhodes den ersten Mann einer neuen Zeit. Er repräsentiert den politischen Stil einer ferneren, abendländischen, germanischen, insbesondere deutschen Zukunft. Sein Wort »Ausdehnung ist alles« enthält in dieser napoleonischen Fassung die eigentlichste Tendenz einer je den ausgereiften Zivilisation. Das gilt von den Römern, den Arabern, den Chinesen. Hier gibt es keine Wahl. Hier entscheidet nicht einmal der bewußte Wille des einzelnen oder ganzer Klassen und Völker. Die expansive Tendenz ist ein Verhängnis, etwas Dämonisches und Ungeheures, das den späten Menschen des Weltstadiums packt, in seinen Dienst zwingt und verbraucht, ob er will oder nicht, ob er es weiß oder nicht. Leben ist die Verwirklichung von Möglichem, und für den Gehirnmenschen gibt es nur extensive Möglichkeiten.
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spengler,+Oswald/Der+Untergang+des+Abendlandes/Erster...

Das, mein lieber Diogenes Lampe, glaube ich eher als die Wiederersteheung des Nationalstaates. Es kann aber gut sein, dass wir uns mmit Eilschritten auf ein Zeitalter der kämpfenden Reiche zu bewegen. Jedenfalls wahrscheinlicher als die Reanimation des Nationalstaates.
Eben aus dem Grunde, weil alle den Frieden wollen.

Dass die großen Staaten keine Kriege mehr führen können, ist eher ein Hinweis darauf, dass die Herrschaft in Zukunft entschlossenen Hasardeuren zufallen wird, die mit nur wenigen 1.000 Kämpfern Reiche mit einer Bevölkerung von annähernd einer Milliarde beherrschen werden. Einfach deswegen, weil sie niemand aufhalten kann.

Gruß Mephistopheles


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