Ein Unternehmen ist kein Spielzeug für Shareholder

Miesepeter, Donnerstag, 10.09.2020, 14:58 (vor 1321 Tagen) @ SevenSamurai4791 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 10.09.2020, 15:20

Das ist eigentlich doch deutlich aus der von Odysseus verlinkten Grafik zu erkennen:

[image]

Es gibt neben den Eigentümern der Gesellschaftsanteile noch eine ganze Reihe weiterer Akteure, die einen "Stake" in Wirtschaftsunternehmen haben, deren Interessen also mit einem Wirtschaftsunternehmen oder allen Wirtschaftsunternehmen als solche verbunden sind.

In der Theorie geht das dann dahin, dass Kapitaleigner nicht alleiniger Entscheider über alle Belange eines Unternehmens sein sollten, sondern auch die Interessen der anderen Stakeholder berücksichtigt werden müssen. Eigentlich nichts Neues, das war früher selbstverständlich, Stichworte: Eigentum verpflichtet, betriebliche Mitbestimmung, Gewerkschaft, Umweltrecht, rheinischer Kapitalismus u.v.m., alles Ausdruck dessen, dass ein Kapitalgeber kein totalitärer Alleinherrscher über ein Unternehmen ist. Ein Unternehmen ist vielmehr eine eigene Person, die einem separaten Recht unterliegt. Die Shareholder können den Willen des Unternehmens formulieren, das Management kann aber den Willen nur soweit umsetzen, wie dieser mit den rechtlichen Bestimmungen übereinstimmt. Im Recht werden oftmals die Interessen weiterer Stakeholder abgebildet, es findet also im Prinzip auch hier ein Machtzession statt, sobald ein Unternehmen gegründet wird.

Im Mangement zb ist es gang und gäbe, die Interessen unterschiedlicher Stakeholder zu berücksichtigen und gegeneinander aufzuwiegen. Es gibt nicht wenige unternehmen, bei denen die Interessen von Shareholdern dabei auf den hinteren Plätzen rangieren und andere Interessen mehr Gewicht haben (sei es die Kunden, die Mitarbeiter, die Umwelt, der Staat sowieso - der besteht darauf)

Gruss,
mp


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