...und die Produktivität maximiert

Miesepeter, Montag, 07.09.2020, 22:07 (vor 1298 Tagen) @ NST3084 Views

Oha, das Denkende wehrt sich gegen den Urlaub, will nicht stillstehen, lässt sich nicht zur Ruhe zwingen.....[[zwinker]]

..... und verbessert. Die gestellten Fragen sind weit aus subtiler geworden, oft sogar als Frage nicht mehr erkennbar. Die Taktfrequenz der Mantras können nur noch mit persönlichem Einsatz ausgeblendet werden - die sind inzwischen ein permanentes Hintergrundrauschen.

Haben wir dieses Stadium nicht längst überschritten? Im Mittelalter mag es noch ausgereicht haben, Sonntags nicht zur Kirche zu gehen - auch dies dürfte nur unter grossen Anstrengungen aufrecht zu erhalten gewesen sein. Heute ist doch eher das Sein noch ein fernes Hintergrundrauschen, das Hauptprogramm ist Wort, oder vielmehr Phrase, von allen Seiten, auf allen Kanälen, 24/24 und 7/7....eine allgegenwärtige Matrix, die nicht mehr ausgeblendet werden kann und selbst die hintersten Stämme im Amazonas erfasst.


Die 6 Sinne sind die Einfallstore - heute werden sie mit der Technik alle bedient. Bleibt das gewohnte Framing aus, wird der moderne Mensch zappelig. Er fühlt sich - disconnected, er gehört nicht mehr dazu.

Was könnte das sein, der moderne Mensch ohne Framing?

Wenn das Denkorgan ein Muskel wäre, sagen wir der Bizeps, und dieser würde rund um die Uhr arbeiten, trainieren, und mit der Zeit einen Umfang von 200 cm erreichen, der ganze Mensch würde sich über Generationen nur noch definieren über den Bizeps, wäre dann der Mensch ohne Bizeps noch ein Mensch oder nicht vielmehr ein überholtes Konstrukt, wie heute ein Neanderthaler?


Wir stehen da ganz am Anfang ..... und es wird keinen Zusammenbruch geben, wie @Mephisto immer referiert. Im Gegenteil - das wird sich überall ausbreiten. Zusammenbrechen, abgerissen werden nur die alten Strukturen, die werden einfach nicht mehr benötigt, sind Ballast und können recycelt werden.

Wie gut die Steuerung funktioniert, wird man dann sehen, wenn die Strukturen verändert werden.

Was ist denn der Sinn des Framings und all der Kultur und der Wirtschaft, seit Anbeginn der ersten Predigten? Es ist doch die Erzielung von Produkt, ohne es selbst mühsam mit eigener Hände Arbeit im Schweiße des eigenen Angesichts herstellen zu müssen, also mittels Haltung des Produktivobjekts Mensch. Es ist letztendlich Agrikultur, Produktivzucht, und nach und nach hat man viele Methoden der intensiveren Bewirtschaftung erlernt. Auch weiss man, glückliche Hühner legen mehr Eier, und beim Menschen ist das nicht viel anders. Ohne die Methoden der intensiven Bewirtschaftung kann die Produktion und die Herde allerdings längst nicht mehr aufrechterhalten werden. Noch ein bisschen mehr intensivieren scheint aber möglich: durch Anzucht einer höheren Rasse der Superproduzenten, welche durch bessere Symbiose mit Technologie die analogen Nutzviecher zunehmend überflüssig machen.

Was soll ich nun machen mit meinem Hühnerstall, soweit das Auge reicht voller Hühner, die kaum mehr Eier legen? Soll ich sie aus Dankbarkeit und Zuneigung durchfüttern, mit ihnen teilen, was die Superhühner produzieren? Oder soll ich ihnen sagen: Vielen Dank für die langjährige Eierproduktion, ich will mich dankbar zeigen, ab heute seid ihr frei, geht nun eures Weges?

Was wäre ein solches Huhn, bisher intensiv bewirtschaftet, ohne Stall und Futtermaschine? Sie werden den Stall nicht verlassen wollen. Jetzt muss ich mal nachdenken - vielleicht zusammen mit dem Veterinär - wie ich das Problem möglichst ohne übermässigen Aufwand, schrittweise, einer humanen Lösung zuführen kann. Letztendlich kommt es mir vor allem darauf an, dass meine neuen Superhühner nicht gestört werden. Alles andere wird sich schon ergeben.

Gruss,
mp


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung