Mensch und Staat

Falkenauge, Sonntag, 19.05.2019, 17:13 (vor 2048 Tagen) @ Ashitaka3227 Views

Das Urphänomen des Wirtschaftens ist, wie du nach unvoreingenommenem
Studium des Debitismus und der Machhtheorie erkennen würdest, ein bereits
durch Paul C. Martin erwiesenes Märchen. Es gibt kein vom Staat
unabhängig bzw. vor ihm mögliches Wirtschaften. Nirgendwo. Keine Beweise.
Keine Märkte. Alles was du schreibst basiert auf einem Märchen.

Leider gehst Du nicht auf meine konkreten Argumente ein, sondern verweist (na ja, Du hst keine Zeit, verstehe ich ja) auf die große Autorität, der das wirtschaftliche Urphänomen der Bedürfnisse des Menschen und deren Befriedigung durch Waren und Dienstleistungen als Märchen erwiesen habe.
Nichts davon hat er erwiesen. Er hat es wegkonstruiert in einem Gedankengebäude, das in sich eine gewisse Logik hat, dem aber der Kontakt zur unmittelbaren Lebenswirklichkeit verloren gegangen ist. (Logisch und wirklichkeitsgemäß ist nicht dasselbe.)

Genauso könnte man sagen: Es gibt keine vom Staat unabhängigen bzw. vor ihm mögliche Menschen. Nirgendwo. Keine Beweise. Alles Märchen. Ohne die staatliche Macht und den staatlichen Abgabenzwang gibt es auch keine Menschen. - Es wäre genauso absurd.

Ich wiederhole: Die Bedürfnisse des Menschen nach Nahrung, Kleidung usw. sind anthropologische Konstante, die von Geburt an durch die menschliche Natur entstehen, unabhängig ob und in welcher gesellschaftlichen Verfassung man lebt. Sie müssen immer wieder befriedigt werden, und sie werden es auch durch kleine oder große Wirtschaftsunternehmen, wobei schon ein einzelner Bauer oder Handwerker ein Unternehmer ist.
Dieses Urphänomen liegt allem Wirtschaften zugrunde, für das man sich natürlich blind machen kann, je höher man sich in der Abstraktion hinaufschraubt. Es ist etwas, was der Staat als natürliche Gegebenheit vorfindet. Ohne diese Voraussetzung könnte es auch kein staatliches Abgaben- und Machtsystem geben.

Frage mal die Kunden im Lebensmittelmarkt oder Bekleidungsgeschäft, warum sie hier einkaufen. Sie werden nicht sagen, wegen des staatlichen Abgabezwanges. Nun wirst Du einwenden: Die Leute wissen nicht, was sie in Wahrheit als struktureller Zwang antreibt, klar.
Alle wissen jedenfalls eins: Wenn sie ihre Bedürfnisse nicht befriedigen, werden sie verhungern und erfrieren.
Und auch ein erfinderischer Unternehmer wird produzieren, weil er sieht, dass ein Bedraf bei den Menschen dafür besteht und nicht wegen des Abgabenzwanges, der ja erst entsteht, wenn er Gewinn gemacht hat.

Hätt ich mehr Zeit würde ich es dir noch mal alles Zusammenfassen. So
musst du dir das schon selbst zusammensuchen oder es eben sein lassen.
Letzteres reicht für einen Blog und vermittelten Anspruch wie deinen.

Vielen Dank, ich habe mir schon selbst etliches zusammengesucht und gelesen. Es hat für mich nicht den gleichen Offenbarungscharakter wie für Dich und andere.
Deine süffisante Arroganz kannst Du einfach nicht lassen. Es ist auch zu schön, sich im Besitz der Wahrheit anderen überlegen zu fühlen und auf sie von oben herabschauen zu können.
Vom Verständnis und Horizont meines Blog bis Du jedenfalls weit entfernt. Ich habe aber auch keinen Anspruch, Dich davon zu überzeugen.

Man sollte euch (Dir und Nico) wirklich auf die Beine helfen. Wer hat die
Zeit? Wer hat noch die Lust? Ich nicht. Das gibt mir nichts mehr.

Das klingt freundlich und grundsätzlich hilfsbereit. Vielen Dank. Aber Du musst wegen Deiner Resignation kein schlechtes Gewissen haben. Ich denke selbst.

Freundliche Grüße
Falkenauge


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