Kann ein Hund eine Buddha Natur erlangen?
Das Wissen über die Liebe ist nicht die Liebe. Um zu lieben, muss man
existieren, aber um zu existieren, muss man nicht wissen, dass man
existiert. Ebensowenig muss man wissen, dass man liebt, wenn man liebt.
Hallo Diogenes Lampe,
die Frage, ob es einen freien Willen gibt, ist eine Zwickmühle. Genau wie die Frage, ob wir
ein Sein haben oder nicht.
Diese Fragen stellen sich vollkommen anders dar, wenn man zwischen verschiedenen Stufen von
Bewusstsein unterscheidet, bei denen ein freier Wille und ein Sein möglich sind und jenen,
bei denen sie weniger möglich sind.
Hier ist auch die Frage des Wachstums enthalten. Man kann anstatt von Wachstum aber auch
von Entwicklung sprechen.
Wenn es verschiedene Stufen des Bewusstseins gibt, muss es auch unterschiedliche Formen
des Seins geben. Man könnte sagen, bewusstere Formen des Seins und unbewusstere.
Dasselbe trifft auch auf den Willen zu, weil es freiere Formen des Willens und unfreiere
Formen gibt, die abhängig vom Sein sind.
Liebe und freier Wille entwickeln sich mit dem Gewahrsein. Es ist ein bewusster Prozess.
Man kann nun sagen, dass es diesen bewussten Prozess für die Liebe nicht braucht, sondern
dass Liebe auch ohne diesen existiert.
Man kann aber auch sagen, dass Liebe als bewusster Prozess das Sein auf eine neue Stufe hebt.
Liebe ist dann nicht mehr irgendein Gefühl, das gerade anwesend oder abwesend ist, sondern
wird real, in dem sie in unsere Handlungen einfließt.
Nun beobachten Sie die eigenen Handlungen und die Handlungen Ihrer Mitmenschen.
Diese Erkenntnis ist in einem Zen Koan enthalten. Die Frage lautet:
Kann ein Hund eine Buddha Natur erlangen?
Gruß
nemo