Leider sitzt du demselben Trugschluss auf wie Ashitaka

Phoenix5, Samstag, 18.11.2017, 20:32 (vor 2569 Tagen) @ Sigrid7920 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 18.11.2017, 20:38

Hallo Sigrid!

Mich erinnert Euer Gespräch an meine Schulzeit. Ich nervte Lehrer mit
„unmöglichen“ Fragen.
Z.B. Physik: Wie kommt das Licht der Sonne durch ein Vakuum zur Erde? Als
Welle geht nicht, weil da ist ja nix. Als Teilchen geht nicht, weil- da
wäre dann ja was.

Das sind ganz unterschiedliche Voraussetzungen, denn die Frage die Ashitaka umtreibt, ist klipp und klar zu beantworten, während man bei der Natur von Licht mit Hilfskrücken arbeitet (siehe Welle-Teilchen-Dualismus), weil man es entweder noch nicht besser weiß oder der menschliche Verstand grundsätzlich nicht in der Lage ist, nicht-klassische Phänomene zu begreifen.

Z.B. Chemie: Was ist zwischen den verschiedenen Bestandteilen eines Atomes
oder zwischen Atomen? Da kann doch nicht nix sein?!
Antwort: Genervter unverständlicher Blick
Auf weiteres Nach bohren kam regelmäßig: Komm doch nach der Stunde zu
mir, das sprengt den Rahmen des Unterrichtes.
Da dann: In Variation: Es gibt kein „Dazwischen“! Dazwischen ist nix,
nur „energetische Wirkung“.

Das gleiche Phänomen. Der menschliche Geist versagt in der Quantenmechanik. Daher auch das Staunen in diesem Bereich (Nichtlokalität, Indeterminismus, Welle-Teilchen-Dualismus, Unschärferelation, etc.)

Irgendwann in späteren Jahren kam dann eine Antwort auf Beides: Da
überall ist nicht nix, sondern „Äther“. Ein Hilfskonstrukt zum
Erklärungsbild, auch u.A. damit dies mit der Gravitation nicht so
wackelt.

Die Relativitätstheorie benötigt keinen Äther. Heißt aber natürlich nicht, dass ein solcher (wie immer man diesen definieren will) nicht existiert. In der Schleifenquantengravitation beispielsweise feiert er schon wieder fröhliche Urständ.

Wenn ich Ashitaka richtig verstanden habe, treibt ihn die Frage um:
Wenn z.B. die Luft aus einem Luftballon im Vakuum -Nix entweicht, gibt es
nix was dieser Luft entgegen wirkt, somit keinen Rückstoß. In der
mechanischen Vorstellung müsste der Luftballon eigentlich somit seiner
Luft eher folgen, sozusagen durch diese ausströmende Bewegungsenergie mit
gerissen werden.

Das ist eben falsch. Die austretende Luft IST eben der Rückstoß (dazu braucht es keine Atmosphäre). Um in unserem Beispiel zu bleiben: Es ist, als würde der Luftballon Millionen kleiner Steine rauswerfen (Luftmoleküle) und sich wie ein Raketenantrieb fortbewegen (gleiches Prinzip!). Ein geöffneter Luftballon fliegt auch im Vakuum (sofern es ihn vorher nicht zerreißt, weil er sich aufbläht). In einem von mir verlinkten Video an Ashitaka wird das sogar gezeigt. Und nochmal: Er fliegt NICHT, weil er sich an der eigenen Luft, die er ausbläst, abstützt. Einem Luftmolekül ist es völlig wurscht, wo es sich "abstützt", weil es ja keinen Kontakt mehr zum Luftballon hat.

verteilt sich im Vakuum so ähm? stark, dass es zu Nichts wird?)
Ich meine, der Luftballon wird weder durch Rückstoß aus entgegen
wirkenden Drumherum bewegt, noch stößt er sich widersinnig von der
AUSSTRÖMENDEN Luft ab, sondern hat in aufgeblasenen Zustand erhöhten
Eigendruck, der bei Öffnung der Gesetzmäßigkeit seiner eigentlichen
Beschaffenheit folgt. Hierbei entsteht „Energie“, die z.B. in
Bewegungsenergie, im Nichtvakuum-Luft ja sogar Wärme, durch Reibung,
umgesetzt wird.

Nein, vergiss das alles. Der Luftballon fliegt im Vakuum aufgrund er Impulserhaltung, d.h. aufgrund des Rückstoßes. Dazu muss er sich NIRGENDWO abstoßen!

Wenn nun Jemand im Weltall sich von einem Stein abstößt, dreht sich die
Bewegungsenergie in entgegen gerichtet: Folge – Die Beiden treiben
auseinander.
Wenn nun Jemand einen Stein wirft, ist die Energie nach vorne gerichtet
und der Jemand würde dem Stein dann in dessen Richtung folgen. Bei einem 1
kg Brocken geht das, beim Versuch einen 1000kg Brocken zu werfen, würde
der Jemand sich abstoßen, da er die 1000 kg NICHT mit seiner ihm
innewohnenden Energie bewegen kann.

Nein, da gibt es keinen Unterschied. Die Unterschiede sind bloß gradueller Natur. Man treibt IMMER auseinander. Auch wenn du einen Kieselstein wirfst, gibt es eine Kraft in die entgegengesetzte Richtung (auch wenn die so gut wie nichts ausrichtet)

Fazit: Es geht um „Energie“ und nicht um pure Mechanik. WIE sich
allerdings Energie über oder in Räumen mit NIX fortsetzt oder wirkt, ist
eine spannende Frage.

Nein, diese Fragen sind geklärt und können mit einfachsten Mitteln im Labor überprüft werden.

Beste Grüße
Phoenix5


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