Der radikalste Konstruktivismus

Phoenix5, Sonntag, 19.11.2017, 01:51 (vor 2568 Tagen) @ Ostfriese7847 Views

Hallo Ostfriese,

ich hab Baudrillard nie gelesen, kann deshalb auch nichts Substanzielles dazu beitragen, aber wenn ich dich soweit verstanden habe, dann geht es letztendlich um Erkenntnistheorie und dass sich Wissen immer weiter von der Empirie entfernt und sich in Abschreibübungen von Lehrbüchern, unhinterfragter Weitergabe von echtem oder vermeintlichem Wissen, oder medialer Dauerbeschallung erschöpft. Das ist sicher richtig und eine Folge des Komplexitätszuwachses in allen Wissensgebieten, die sich eben vom Alltag und der direkten Erfahrung bereits weit entfernt haben. Aber mit diesem Argument lässt sich letzthin alles anzweifeln und damit auch kein Konsens mehr schaffen. Das macht dann nicht nur dieses Forum überflüssig, es würde auch weiteren Theorien (wie die von Ashitaka) ad absurdum führen, weil diese dann genauso viel oder genauso wenig Wahrheitsgehalt haben, wie alle anderen auch. Und eins soll an dieser Stelle schon festgehalten werden: Der Impulserhaltungssatz bzw. enger gesprochen: Der Raketenantrieb lässt sich unter Laborbedingungen von jedermann nachprüfen, der es nachprüfen will. Dazu muss er nicht einmal irgendeine physikalische Theorie glauben. Er muss nur sehen, dass die (Miniatur-)Rakete fliegt. Es geht hier also nicht um abstrakte Theorie, die man nur aus Lehrbüchern glauben kann. Insofern trifft gerade hier Baudrillard nicht zu (mit der Einschränkung, dass ich ihn missverstehen könnte, da, wie gesagt, nie gelesen).

Aber danke für den Buchtipp!

Beste Grüße
Phoenix5


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