Gestartet wird bei der Startlinie und nicht auf der Zielgeraden
Lieber Beo2,
Na dann schauen wir mal etwas genauer hin ... Angenommen, was der
typische Fall ist:
Versuche besser, bei einer Systembeschreibung ohne Wörter wie:
"angenommen, beispielsweise, sollte, hätte, wäre und könnte" auszukommen.
Du startest im Mittendrin, ohne zu erklären, woher der Rahmen für dieses Mittendrin, das Wirtschaften (Recht, Leg./Jud./Ex., Schutz nach außen gegen andere Zentralmacht-Anwärter), dein EK von 100 GE, das Pfand für den Kredit von 500 GE, die Geldträger für diese GE und das Geld selbst, die Währung für die Gesamtheit der Gläubiger und Schuldner (die zugrunde liegenden vom Machthalter akzeptierten, beurkundeten und in Schuldsummen dargestellten Schuldverhältnisse) usw. kommen und operierst mit konstruierten Einzelfällen.
Fang mit der Analyse der Potentiale an, mit der Entstehung des Zentralmachtsystems durch Machtnahme einer Zentralinstanz, die dafür die vormals bestehenden, Subsistenz betreibenden, Konsens und Reziprozität anstrebenden und sich an Regeln, Sitten und Gebräuche haltenden Segmente (Sippe, Lineages, Clan) zerschlägt und zerschlagen hält (Masse atomisierter Individuen), einen Machtkreislauf mittels Waffengewalt und Götterglauben, Machterhaltungsapparat, Machtprofiteuren und gezwungenen ohnmächtigen Abgabepflichtigen eröffnet und schließt. Dabei kommen erst die eigentumsökonomischen Elemente hinzu.
Siehe dazu "Geld als Kriegskind und Kriegsvater"
"...es wurde nicht gekloppt, um sich zu kloppen, sondern um den anderen (Unterlegenen) nach Ende der Klopperei zu etwas zwingen zu können. Geht doch schon am Schulhof los. Der Klassen-"Stärkste" mit seinem Clan erhält von der Gruppe der Unterlegenen alles Mögliche, von der Cola bis zum Joint. Das machen die "Schwächeren", um nicht unentwegt weiter verkloppt zu werden.
Die Unterlegenen werden dabei gleich noch"Schutzbefohlene". Sie stehen hinfort unter dem"Schutz" ihrer Oberhunde, und sind so gegen die Ausbeutung durch andere Clans"versichert". Das klassische Staatsmodell also: Ich beute dich aus und schütze dich davor (Armee und so), von anderen eventuell noch krasser ausgebeutet zu werden."
@dottore
und auch die Sache mit dem Zins 1, 2, 3...
(bitte bis zum Ende durchlesen)
Falls verstanden geht es hier weiter:
"Eine Handlung ist immer von der Möglichkeit zu handeln abhängig. Handlungen (aktive Potenzen) folgen dem Potential, nicht umgekehrt.
Jede Handlung ist von Potentialen abhängig, die dem handelnden Individuum verliehen werden, ob nun durch Natur oder wie im Falle des Zentralmachtsystems durch Befugnisse (zunächst Privilegien) bzw. im Rahmen breiter Machtzessionen eingeräumter Rechtsräume. Handlungen (Akte) entstehen erst durch die Möglichkeit (dem Potential), die Handlung zu realisieren (aktive Potenz)."
@Ashitaka
__ 1) Ein Unternehmer besitzt anfangs des Monats 100 GE Eigenkapital.
Ein üblicher Unternehmer hat am Anfang seines Wirkens, so wie ein Arbeiter/Angestellter/Beamter auch, nur das Eigenkapital „körperliche und geistigen Fähigkeiten=zediert von seinen Vorfinanziers und seinem sozialen Umfeld“ und muss daraus laufend seine Urschulden bedienbar halten, auf die in einem Zentralmachsystem an allen nur denkbaren Stellen bereits seitens der Zentralinstanz Abgabeschulden draufgesattelt wurden.
Im von der ZI eröffneten Wirtschafts- und Rechtsraum entwickelt er aber im Gegensatz zu den anderen eine Geschäftsidee, einen Geschäftsplan und einen Finanzplan in der Hoffnung, mittels Verkauf von erst noch zu erstellenden Waren/Dienstleistungen Nachschuldner gewinnen zu können, die mit ihren (durch Verschuldung entstandenen) GE ihre Käufe bezahlen, welche er zur Ablösung seines Kredites samt Zins und zur Zahlung seiner vielfältigen Zwangsbeiträge und Steuern verwenden muss – und dass dann noch GE übrig bleiben, die er als Gewinn verbuchen kann, um sie zu reinvestieren .
Kredit wird vom Kreditgeber regelmäßig nur eingeräumt, wenn ein Dritter Pfand stellt. Dein Unternehmer hat in Runde 1 regelmäßig kein Pfand.
Tritt kurz mental aus deinem Rentnerleben heraus in die Markwirtschaft hinein und lege dein berühmtes „Eigenkapital, das 100 GE wert ist“ auf den Tisch, so wie es ja jeder Unternehmer angeblich kann...
Das alles funktioniert nur, wenn global in den Nachschuldnerketten immer mehr Lebewesen gezwungen werden, ihr Eigenkapital und ihre kreditierten Mittel in das System werfen zu müssen, an den dazu gehörigen Schulden aber gemeinsam mit ihren Kreditgebern fallieren und ausscheiden. Dieser Zwang wird immer aufwändiger, die rahmengebende ZI immer monströser und ressourcenintensiver, die Vorfinanzierungslücke immer größer, was die Wirtschaftssubjekte in ihrer Wirtschafterei immer mehr würgt, bis das gute alte rauben, plündern und morden wieder zum flächendeckenden Einsatz kommen wird – allerding nun unter der Ägide der sich globalisierenden Zentralinstanz, bis diese als letzte untergeht.
Alte Schulden können nur durch neue Schulden aus der Welt geschafft werden, hinter denen potente Nachschuldner stehen, die Potentialität abgeben können, indem sie selber potente Nachschuldner akquirieren.
Alles im Debitismus dreht sich um die von Zentralmacht verliehenen Potenziale aus denen sich die aktiven Potenzen, die Handlungsketten der Wirtschaftssubjekte ergeben, die weitere Potenzialität aus dem Umfeld einbinden können, um in Raum und Zeit in allen erdenklichen Qualitäten zu wachsen mit dem einzigen Ziel – nicht unterzugehen.
Ohne zentrisch ordnenden Energiedurchfluss Sonne->Erde->Weltall kein sich zentrisch ausrichtendes Leben auf der Erde.
Ohne Bewältigungsstrategien um mehr oder weniger lange Mangelzustände überbrücken zu können und Termine in Raum und Zeit zu Lasten Dritter verschieben zu können, sich dabei aber nicht der eigenen Lebensgrundlage zu berauben, ist eine Lebensform auf diesem Planeten zum Untergang verurteilt –die Bewohner der schwarzen Raucher am Tiefseegrund sind deutlich besser aufgestellt als wir.
Da helfen auch deine Zahlenschubsereien und deine vorher-nachher-Verdrehungen nicht.
Die Erde wird sich nach uns weiter um die Sonne drehen, als wäre in Millionen von Jahren nichts geschehen.
Beo2’s Theorie von einer besser funktionierenden Welt der Wirtschaft mittels Wirtschaftskette (obwohl klar bewiesen Kettenbrief) wird wie alle anderen sozialistischen Träumereien der Entropie anheimfallen – ein bisschen Verlustwärme, das war es schon.
So, genug geschwurbelt.
Liebe Grüße
Silke
"Der Staat ist der Versuch, eine menschliche Gesellschaft ohne die Folgen der jedem einzelnen Menschen innewohnenden Zeitpräferenz zu konstruieren. Der Staat ist der Versuch, den Menschen alles sofort oder doch wenigstens möglichst schnell zu geben, ohne dass dabei Zins- und Rückzahlungszwang entstehen. Der Staat ist daher unmenschlich schlechthin.
Durch das Schuldenmachen ist es überdeutlich, dass der Staat gegen die menschliche Natur operiert und dem Menschen eine Welt vorgaukelt, in der es letztlich keinen Zwang mehr gibt,…Arbeiten zu müssen, um die Zinsen zu bezahlen (denn der Staat ersetzt ja in immer größerem Maße die Steuererhebung durch das Schuldenmachen!)
Der Staat ist also nicht nur über den …beschriebenen Eigentums-Entzugs- und Eigentums-Vorhaltungs- bzw. Eigentums-Zerstörungsprozeß der Wachstumskiller schlechthin, sondern auch über den Prozess, den er einleitet, indem er Schulden macht. Denn im Umfang der …Staatskredite verschwindet der Schulden- und der Mehrprodukts-Zwang, und damit auch das Wirtschaftswachtum."
Aus Paul C. Martin Sachwert schlägt Geldwert
"Unter dieser Bezeichnung verstehen viele Leute ganz verschiedene Denkansätze.
Der vom @pigbonds z. B. gefällt mir auch gut:
"Debitismus ist eine radikale Betrachtungsweise des Systems, egal ob es als
sogenannte "Marktwirtschaft" oder "Planwirtschaft" gestaltet ist.
Der Debitismus beschreibt ein System, in dem eine Macht auftritt, die
Abgaben einfordern muss, weil sie Vorfinanzierungskosten zu bedienen hat.
Es ist primär egal, ob die Macht dies tut, indem sie sich auf den "Knüppel aus dem Sack" verlässt oder ob sie auf ein komplexes System mit beleihbarem Eigentum baut. Empirisch gesehen, können Eigentumssysteme länger existieren und die "Knüppel aus dem Sack" Systeme brechen oft mit Exit des Oberknüpplers zusammen."
@pigbonds