Schon gut, aber nicht gut genug!
Lieber Beo2, Deine Modellrechnung hat einen kleinen Haken: es entsteht gar kein Profit, das Eigenkapital wächst nicht, da der Unternehmer ja alles entnehmen und verfressen muss, damit er es als Erlös wieder einnehmen kann.
In der wirklichen Welt gibt es aber Profite und die werden sogar akkumuliert.
Gratuliere, Du denkst richtig mit!
Also, was folgt daraus (?): Ja, der Unternehmerlohn geht in Ordnung, und zwar nachhaltig, und Nein, zusätzliche Kapitalrendite ist (langfristig) unmöglich. Mit zusätzlicher Kapitalrendite kann lediglich das Eigenkapital eines anderen Unternehmers aufgefressen werden.
Was glaubst, warum in meinem Beitrag unten auch noch folgendes steht (?):
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Wir wirtschaften nur, um nicht unterzugehen.
Nein, der Gott, der Sinn & Zweck des heutigen Wirtschaftens ist: die KAPITALRENDITE**. Nur leider leider, es funktioniert nicht nachhaltig.
*) Kapital'Ismus = Kapitalrendite'Ismus = "Kapitalrendite_ist_der_oberste_Sinn_&_Zweck_von_Wirtschaft_und_Arbeit"-Ideologie (.. von der Notwendigkeit des Primats & Diktats der Kapitalinteressen) . . . Ausdruck und Ergebnis einer kollektiven Geisteskrankheit (Soziopathie);
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Du verstehen jetzt besser?
Übrigens, mein Beispiel zeigt nicht nur, dass der U. regelmäßig Einkommen hatte, sondern auch die Bank: nämlich 25 GE Zinseinnahmen jeden Monat .. auf ewig. Der Zinssatz betrug 5% monatlich, d.h. gigantische 60% pro Jahr!
Und auch hier gilt für die Bank: Keine zusätzliche Kapitalrendite ist möglich, denn dies bringt das System notwendigerweise schnell zum Einsturz .. in der wirklichen Welt wohlgemerkt!
Die bloße Betrachtung der Geldflüsse ist eben unvollständig, da die Produktion und die Produkte (Pfänder) darin nicht vorkommen. Dann würde sich zeigen, dass die zusätzlichen Mittel aus der Produktion kommen. Das
Geld kommt ohnehin von der Zentralbank, die im Modell auch fehlt.
Ich zeigte das Prinzip. Die Bank in meinem Beispiel kann genauso gut auch die Zentralbank sein, direkt oder indirekt. Die Hausbank des Unternehmers kann den von diesem hinterlegten Pfand zu der ZB durchreichen und dafür ZBGeld kassieren. Dieses reicht sie umgekehrt an den Unternehmer usw..
Fertig ist der Kuchen.
Gruß, Beo2