Du hast keinen Überblick ..

Beo2, NRW Witten, Sonntag, 05.03.2017, 11:12 (vor 2821 Tagen) @ Rybezahl4075 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 05.03.2017, 11:33

__ 1) Ein Unternehmer besitzt anfangs des Monats 100 GE Eigenkapital. Eigenkapital? Das heißt, falls das "Eigenkapital" nicht aus eigener Verschuldung stammt, ...

dass sich ein Dritter verschulden musste.

Warum denn nicht? Gibt es denn keine Kredite an Private .. gegen Pfand natürlich?

Aha. Also hat dein idealer Unternehmer nicht 500 Schulden, sondern 600.

Das wäre nicht unmöglich, dass er auch ein Privatkredit am Laufen hat. Falls er diesen nicht mit Geld tilgen kann, tilgt er ihn halt mit seinem Pfand. Die 100 bleiben dann als Nettogeld im Umlauf. Oder ein Dritter tut dies.

Es gibt Hunderte Möglichkeiten, woher ein beginnender Unternehmer sein Startkapital hat. Hunderttausende Unternehmer haben ja so begonnen.

Es geht mir darum, dass du vom "Eigenkapital" erzählst, so als ob das Netto-Geld wäre. Das ist eine sehr begrenzte und unvollständige Perspektive.

Aber sicher gibt es Nettogeld - siehe oben. Und weiter:

__ 1) Und was ist z.B., wenn die Bank von dem Unternehmer ein Stück Gold oder ein Stück Grund & Boden kauft, das er (obwohl Raubgut) geerbt hatte? Sie reicht es als Pfand rüber zu der ZB und kassiert dafür 100 GE ZBGeld. Dieses zahlt sie dem U. dann aus. Nun kann er loslegen.
__ 2) Und was ist mit dem Geld, das der Staat bei der Währungsreform in 1948ff notwendigerweise in das System reingeschüttet hat, ohne tilgen zu müssen? Er darf gar nicht tilgen, ohne die Wirtschaft abkacken zu lassen! Einen Teil dieses tilgungsfreien Geldes kann der U. über Privatverkauf oder eine Arbeitsleistung erhalten haben.

Doch damit nicht genug. Dein idealer Unternehmer ist zwar "fein raus". Dafür aber alle anderen nicht. Da der Unternehmer sogar noch GE aus dem "Kreislauf" entfernt, ...

Und wo tut er die hin?

Er verausgabt das Geld und nimmt es wieder ein, wie du beschrieben hast. Womit derjenige, der die 100 "Eigenkapital" ermöglicht, seine Schulden tilgen soll, bleibt unklar.

Notfalls mit seinem Pfand - es bleibt dann Nettogeld übrig. Die Bank ist nun befriedigt; er ist nun schuldenfrei. Ist doch der Alltag in jeder VoWi!
Zusätzlich kommt die tilgungsfreie Initial-/Grundverschuldung des Staates hinzu. Habe alles schon öfters hier erklärt.

Es sind Milliarden Nettogeld im Umlauf![]

[quote]Hinzu kommt, dass nun nur noch 75 im "Kreislauf" sind, während die ursprünglichen Schulden (100 "Eigenkapital" = 105 Schulden) weiterhin bestehen. Da aber nur noch 75 im "Kreislauf" sind, wird es zusätzlich schwieriger, die Schulden dessen zu tilgen, der die 100 "Eigenkapital" ermöglicht hat.[/quote]

Die Bank lässt weitere 25 als Zinseinnahmen und Ausgaben Monat für Monat rotieren. Das macht insgesamt 100.

[quote]Davon abgesehen, dass dein idealer Unternehmer die 75 mit in den nächsten Monat nimmt, die anderen Teilnehmer also im laufenden Monat gar nicht daran herankommen können.[/quote]

Ja, die 75 bleiben sein konstantes Eigenkapital, renditefrei. Nur in der allerersten Runde hat er 25 verloren .. was völlig normal ist, in der Realität da draußen wohlgemerkt! Da ist er noch gut weggekommen. Dafür hat er auf ewig ein Einkommen.

Mit Gruß, Beo2


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