Ergänzung
Hallo nereus,
Du redest von der real existierenden Demokratur, die ich als
Schein-Demokratie mit faschistischen Tendenzen bezeichnen würde.
So zu argumentieren, halte ich für einen schweren Fehler, auch wenn ihn Jacques Sapir ebenfalls macht.
Faschistisch sind in der real-existierenden Demokratie nicht die Tendenzen und Ziele, also das Entscheidende, sondern nur die Methoden!
Ich muß Dir doch nicht sagen, daß sich jeder Machapparat, ganz unabhängig, wie er ideologisch gepolt sein mag, letztlich des gleichen Werkzeugkastens an Unterdrückungsmaßnahmen bedient, als da wären: Gleichschaltung der Presse, Installieren eines Spitzel- und Denunziationswesens, Bestrafen abweichender Meinungen, Aufbau eines Klimas der Bedrohung und Einschüchterung, Einsatz staatlicher Zwangsmaßnahmen in Form von Hausdurchsuchungen, Polizeieinsätzen, Gerichtsverfahren sowie Geld- und Gefängnisstrafen.
Zu einer sauberen Definition gehört es, Ziele und Methoden sorgfältig voneinenander zu unterscheiden.
Die dogmatische Verknüpfung bestimmter Methoden ausschließlich mit einer bestimmten Ideologie trägt nicht wenig zum allgemeinen Irrsinn bei.
Ein Beispiel wären Konzentrationslager. Jeder Mensch bezeichnet sie sofort als nazistisch, dabei wurden sie von den Engländern erfunden (Burenkrieg) und neben den Nazis auch von Kommunisten und Demokraten eingerichtet, weil das eben eine damals übliche Methode gewesen ist.
Jetzt herzugehen und aufgrund der Übereinstimmung, was die Methode betrifft, Nazismus und Demokratismus/Kommunismus gleichzusetzen, würde kein Mensch tun, der noch drei Gramm Restverstand beisammen hat.
Monterone