Ich kann mich nach wie vor nicht der These anschließen, als ob alles im Weltgeschehen letztendlich durch wenige Menschen determiniert ist.

Demzufolge kann ich der Idee auch nichts abgewinnen, dass ein Herr Rothschild die physische Herrschaft über den berühmten roten Knopf hat, der die Atomraketen zum Start aktiviert.

In den militärischen Führungszirkeln gibt es genug Planspiele, die einen nuklearen Krieg für gewinnbar halten. Dementsprechend gibt es auch genügend Militärs und Politiker, die sich mit solchen Planspielen anfreunden können und diese auch in ihre Entscheidungsfindung einbeziehen.

Ich glaube nicht, dass ein Herr Rothschild oder vergleichbare Kreise die jederzeitige Kontrolle über die genannten Personen hat.

Und gibt es nicht auch Wahrscheinlichkeiten, dass irgendjemand, der Zugang zum roten Knopf hat, autonom entscheidet. Auch das System des berühmten Koffers mit den Codes hat genügend Lücken.

Weiterhin sind aus der Zeit des kalten Krieges genügend Fälle dokumentiert, wo wir aufgrund von Fehlentscheidungen oder fehlerhafter Interpretationen militärischer Sachverhalte die Atomraketen in den Silos oder U-Booten bereits scharf gemacht wurden und der Abschuss in letzter Minute verhindert wurde oder durch die Weigerung eines Militärs auf der untersten Ebene verunmöglicht wurde.

Der Glaube an das jegliche Fehlen politischen Handlungsspielraums, weil letzten Endes alle Fäden immer und jederzeit in den Händen einer globalen Elite zusammenlaufen, kommt letzten Endes einer Kapitulation gleich. Sie führt die Idee menschlicher Freiheit ad absurdum und ermutigt zur Resignation und Selbstaufgabe.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER