Schwedt will wohl auch in 2023 weiter Erdöl über die Drushba-Pipeline beziehen.

Plancius, Freitag, 23.12.2022, 18:44 (vor 490 Tagen) @ Mirko24152 Views

Schwedt wird auch in 2023 über die Erdölleitung Drushba beliefert. Zum einen werden Tanker in Danzig entladen, die das Rohöl in die Drushba-Pipeline pumpen. Zum anderen bezieht man Erdöl aus Kasachstan, das dann über russisches Territorium bis nach Schwedt gepumpt wird.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/raffinerie-schwedt-oelembargo-101.html

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass Kasachstan selbst das Erdöl aus Westsibirien bezieht, als kasachisches Öl deklariert und mit einem Preisaufschlag an Deutschland verkauft.

Die Erdölraffinerie soll mit den Erdöllieferungen aus Kasachstan, Danzig und zum kleinen Teil aus Rostock mit einer Kapazität von 70% weiterbetrieben werden.

Und genau hier liegt das Problem.

Schwedt ist die effizienteste Raffinerie in Deutschland und kann das Rohöl tief cracken. Damit dieser Prozess aber in der vorgesehenen Form laufen kann, muss die Raffinerie an der Kapazitätsgrenze gefahren werden. Mit einer 70%igen Auslastung kann Schwedt seine spezifischen betriebswirtschaftlichen Vorteile nicht ausspielen und ist wohl auf Subventionen angewiesen, um überhaupt am Markt noch konkurrenzfähig zu sein.

Über die Probleme, wenn in Danzig oder Rostock anderes Erdöl als die Sorte URAL eingespeist wird, wurde noch gar nicht gesprochen.

Laut Habecks Aussagen soll Schwedt parallel zu einem milliardenschweren Pilotprojekt für Wasserstoffherstellung werden. Das sind aber wohl nur vollmundige Versprechungen, um wieder einen Grund zu finden, Milliarden an Steuergeldern zu versenken.

Um die Raffinerie Schwedt gibt es aber noch andere Ungereimtheiten. Rosneft wurde ja praktisch enteignet, nun soll aber die polnische ORLEN als Eigentümer anstatt Rosneft einsteigen.

Vielleicht setzt die polnische Regierung die Deutschen unter Druck nach dem Motto: Wir liefern nur Erdöl aus Danzig, wenn ihr Reparationen an uns zahlt. Das könnte dann über eine Schenkung des bisherigen Rosneft-Anteils an ORLEN laufen und unter dem Vorwand des Umbaus zu einem Wasserstoffproduzenten könnten viele Milliarden deutscher Steuergelder versteckt als Subvention an Polen umgeleitet werden. Aber das ist nur Spekulation.

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/rosneft-raffinerie-polen-macht-eigen...

https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/pck-raffinerie-schwedt-mineraloelkonzern-orl...

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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