Hallo NST (mT)

DT, Dienstag, 27.07.2021, 11:15 (vor 997 Tagen) @ NST2240 Views

Du sagst "sie waren auch nicht so blöd, ganze Dörfer in die Hänge zu bauen".
Das Problem hier war, daß wir es mit einem 500-Jahres oder gar Jahrtausendhochwasser zu tun hatten. Fachwerkhäuser die Hunderte von Jahren alt waren wurden weggeschwemmt.
Die Ahr hatte ihren max Pegel von 3.90m glatt verdoppelt.
Das wäre so, als wenn der Rhein, dessen Max Pegel bei Bonn/Köln ca 11 m ist (Jahrtausendhochwasser bei starker Schneeschmelze im 18. Jh mit Stau von Eisplatten nördlich von Bonn) einfach mal so auf 20m ansteigen würde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Hochwasser-Ereignissen

Selbst beim bisher größten Hochwasser der Ahr 1804 kamen "nur" 63 Leute um.

Es ist einfach so, weltweit, daß seit ca 10000 Jahren die Leute hauptsächlich an Flußläufen siedeln.

Ich weiß genau, was Du sagst, ich selber habe hier ein kleines Bächlein hinterm Haus, und uns sagte der Nachbar, daß Mitte der 60er Jahre das Wasser mal im Keller stand, und im letzten Jahr kam das Wasser bis auf 5m an die Kellertür heran.

Daher hatte ich am 7.7., nachdem 100-300 mm in D angekündigt worden, sofort beim Obi Sandsäcke gekauft und im Internet leere Sandsackbehälter geordert, die auch am 8.7. ankamen.

Ich denke trotzdem, daß so ein Ereignis etwas ist, das die Solidarität aller Deutschen erfordert, und daß man die Bürger dort nicht bestrafen sollte, weil "sie am Fluß gebaut haben". Die Dx sollte daher 100% der Mittel für den Wiederaufbau aus Bundesmitteln bereit stellen. Denn wir wollen die schöne Ahr nicht als Trümmerfeld hinterlassen.


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