Attention: Mr. Ashitaka, Your Flight Is Cancelled
Hallo Ashitaka,
kommst Du bitte mal kurz runter? Ich meine, aus dem Weltall in die Troposphäre? Dauert nicht lange, dann kannst Du oben wieder weiter machen.
Als ich Dir dieses Bild mit Worten gemalt habe, hatte ich zwei Erwartungen. Nämlich, dass Du entweder ein“siehst“, dass es so eben nicht gehen kann, oder dass Du Einwände erhebst und diese irgendwie dann auch begründest. Da Du gar nicht reagierst, aber inzwischen fleißig in diesem Faden weiter schreibst, nehme ich an, dass die Beschreibung totaler Quatsch ist und daher keiner Widerrede wert.
Auf mögliche Einwendungen war ich wirklich gespannt und finde es schade, dass diese ausblieben. Wie auch immer, meine Antwort darauf war gedanklich dem Prinzip nach bereits fertig und lässt sich hier jetzt gut anschließen:
Des Redens ohne zu antworten.
Manche antworten auch, ohne zu reden.
Bleiben wir bitte beim Thema und beantworten einfach meine Frage:
Ja, nämlich meine Frage, wie denn genau ein Raketentriebwerk nach Deiner Vorstellung innerhalb der Atmosphäre funktioniert.
Wie kann es zu einem Impuls der Rakete im leeren Raum kommen, wenn in der Kette aller Kraftwechselwirkungen keine beschleunigende Kraft auf geraden Linien aus der Umgebung einwirkt, diese Einwirkung aber unabdingbar dafür ist, damit eine die Moleküle in Flugrichtung der Rakete beschleunigende Reaktionskraft entstehen kann?
Dann sehen wir uns doch mal an, wie sich dieser Impuls innerhalb der Atmosphäre darstellt. Und wenn es mit einem Bild nicht geht, dann vielleicht mit einer Grafik. Um die zu zeichnen benötigen wir ein weiteres Datum. Wieder von der Ariane 5:
Spezifischer Impuls: 4228 m/s (Mittel - nicht auf Vakuum oder Boden optimiert)
Wenn der spez. Imp. in m/s angegeben ist, so entspricht diese Angabe direkt der Geschwindigkeit der Abgase und damit also ziemlich schnellen 15.220,8 km/h.
Im Fall der Ariane könnte man auch von Abwasser reden. Denn Sauerstoff und Wasserstoff reagieren ja zu Wasser. Mann könnte jetzt ein Wassermolekül mit einem Luftmolekül kollidieren lassen. Da es aber Luftmoleküle im eigentlichen Sinne nicht gibt, wähle ich lieber ein Sauerstoffteilchen mit der (einheitenlosen) relativen Atommasse von 15,999 aus.
Damit ergibt sich ein Impuls des Raketen-Raus-Teilchen von 67.643,8 (m/s) bzw. 243.517,6 (km/h).
Bei dieser Modellkollision herrscht Windstille. D.h. das Raketen-Rein-Teilchen hat in dem Augenblick keinen eigenen Impuls und bekommt den vom Raketen-Raus-Teilchen übertragen und setzt dessen Weg unverändert fort, während das Raketen-Raus-Teilchen jetzt bewegungslos am Ort verbleibt. Es kann also unmöglich an der Rakete irgendwie noch anklopfen.
Würdest Du jetzt bitte den Gegenimpuls setzen und diese Grafik mit irgendeiner von schief nach schräg verlaufende Flugbahn ergänzen, Dir eine Windgeschwindigkeit aussuchen und Dir in den Kollisionspunkt ein Atmosphärenteilchen Deiner Wahl denken?
Ein Atmosphärenteilchen mit Angabe der relativen Atommasse kannst Du hier auswählen. Irgendeines. Kann ja sein, ein Chemtrailflieger hat gerade eine Bleiatmosphäre ausgebracht, oder so.
Wenn fertig, teilst Du dann bitte mit, welche Konstellation es zurück in den Teilchenfänger der Rakete schafft? Das Zickzack unterwegs dient im Augenblick nur der Verwirrung und seine Auswirkungen hinsichtlich der Zielfindung können wir als Feinheit ausblenden. Einfach nur einen stimmigen Gegenimpuls setzen.
Jeder erträumt die Welt in der er fortan lebt.
Ja, so ist es, man kann aber auch aufwachen.
Und wenn das hier geschriebene wieder Quatsch ist, dann wünsche ich mir sehr, dass Du mich aufweckst und zeigst, wie es wirklich ist.
Falls es interessiert, hier (und anderswo) wären die Angaben zur Ariane. Etwas scrollen, dann wird eine Tabelle ersichtlich.
Und hier und hier (und anderswo) ist das mit dem spezifischen Impuls und Ausströmgeschwindigkeit zu lesen.
Viele Grüße