Am Anfang steht das Wort
Hallo nemo,
damit jemand die Sinnhaftigkeit einer Richtung erkennt, damit er sich ausrichten lässt und in einen Zustand der Gewaltbereitschaft versetzen lässt, bedarf es keiner eigenen Erfahrung, sondern einer ausreichenden Kunst der die Vernunft in der gemeinsam einzuschlagenden Richtung bewusst werden lassenden Rede (dadurch die Hoffnung auf etwas oder als Negativ die Furcht vor etwas!). Etwas sinnvolles oder sinnloses entsteht für den Menschen nicht erst durch die eigene Erfahrung, sondern bereits lange vor dieser oder ohne dass es jemals zur eigenen Erfahrung kommt (Siehe z.B. die Raumfahrt).
Die christlichen Missionare wären nie auf amerikanische Ureinwohner gestoßen, wenn vorher nicht eine Einheit der die Überfahrt schaffenden Zentralmacht kraft des Wortes entstanden wäre und sich daraus die für eine Sanktion im Falle der Befehlsverweigerung eines Missionars notwendige Gewaltbereitschaft aller an die Einheit glaubenden bzw. sich ihr zunehmend verpflichtet fühlenden Befehlsnehmer evolviert hätte.
Nicht die im Blutvergiessen endende Gewalt steht am Anfang, sondern das die Gewaltbereitschaft im Anfang erweckende, den Sinn in etwas noch gar nicht erfahrbarem (Führe uns in die Zukunft!) erweckende Wort. Das Blutvergiessen ist die Folge einer sich kraft des Wortes erst vereinheitlichenden ("Dem schenken wir alle unseren Glauben und knüppeln für das Versprechen") und vom Glauben an das Wort in Fesseln legen lassenden Gefolgschaft ("Furcht vor dem Tode im Falle der Befehlsverweigerung").
Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht wie die Welt im Innersten funktioniert.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.