Mentalfaschismus
Hallo nemo,
"Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als Quell
jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie die Welt im
Innersten funktioniert. Denn im Gegensatz zu heute war im alten Ägypten
das Wort und die Tat eins. Ein gesprochenes oder geschriebenes Wort wurde
in Handlung umgesetzt."
@Ashitaka
Daran glaube ich keine Sekunde. Worte sind nur Beschreibungen.
Eine Ordnung beruht aber entweder auf Verständnis oder substanzieller
Macht. Erst dadurch erhalten Worte ihre Bedeutung.
Nichts in der Welt erfährt einen uns darlegbaren Sinn (ein Ziel), wenn dieser nicht gewortet werden kann. Ansich hat nichts einen Sinn, bedarf nichts eines Zieles. Erst aus dem Logos (Zusammengefassten von légein = Zerstreutes zusammenfassen) erwächst die Kunst der vernünftigen Rede als Quelle jeglicher Ordnung (die Logik, "Ah, das was er sagt ergibt Sinn und der Unsinn tritt zu Tage").
Wir können nicht über das sprechen, was wir empfinden, was wir wahrnehmen, was kein Ziel hat und keines Zieles bedarf. Nur so, indem der Zusammenhang der ziellosen Wahrnehmung in der raumzeitlichen Vorstellung auseinandergerissen wird und die Wahrnehmung einer Wiese vom darauf stehenden Baum und dem darauf fallenden Sonnenschein enteinheitlicht wird, kann der Mensch etwas von einem Ziel verstehen (entführt werden) und die Welt so funktionieren.
Wer das Wort (Logos) neu ordnet, wer die bisherige Einheit (auch Gesamtheit) auflöst und von neuem in die Einheit zwingt (fascio), versteht wie die Welt im Innersten funktioniert.
Mentalfaschismus! Jeder hat sein Ziel und alle haben dasselbe Ziel.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.