DDR kannte keine Staatsschulden
Trotzdem war auch der Sozialismus auf staatliche Vorfinanzierung mittels
Verschuldung generell angewiesen.
Noch war die DDR-Mark mit irgendwas gedeckt. Die debitistischen Verschuldungsablaeufe sucht man dort im volkswirtschaftlichen Massstab vergebens. Sie gab es nur auf unterster privater Ebene (Hasukredit, Ehekredit) oder bei privaten Kleinbetrieben (sehr begrenzt). Volkseigene Betriebe, Wohnungen oder Infrastruktur wurden einfach per Befehl aufgebaut (Planwirtschaft). Das Geld zur Bezahlung wurde einfach gedruckt, teilweise mehr als es Waren gab. DDR-Mark nannten wir auch im Alltag veraechtlich Aluchips, einzig D-Mark waren fuer uns echtes Geld. Wirtschaften musste der Staat nur mit D-Mark, denn die konnte er nicht drucken (Private durften nicht mit D-Mark wirtschaften), sondern musste er erwirtschaften (Export). Die DDR nahm auch Kredit im Westen auf, allerdings in D-Mark (Strauss-Milliardenkredit) und das waren Schulden nach aussen, keine auf DDR-Mark lautend. Erst mit der Wiedervereinigung wurden den ehem. DDR-Staatsbetrieben postum Milliarden an Schulden durch die Treuhand auferlegt. Das war die Basis zur Einfuehrung der D-Mark und kostete dem Westen keinen Pfennig. Die D-Mark, die den ehem. DDR-Buergern bis zu 5000 Mark eins-zu-eins ausgezahlt wurden, basierten auf den ploetzlich neu entstandenen Schulden.
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