Die Hypermoralisierung des Naturphänomens "Krieg" ist eigentlich eine angelsächsische Spezialität

Julius Corrino, Sur l'escalier des aveugles, Donnerstag, 25.01.2018, 10:54 (vor 2495 Tagen) @ Naclador6776 Views

Mit der erwachsenen, nüchternen Perspektive Kontinentaleuropas auf diese Angelegenheit, die vielleicht am exemplarischsten im Westfälischen Frieden (und im Werk Ernst Jüngers) zum Ausdruck gekommen ist, hat das so gut wie nichts zu tun.

Circa: "Der Mongolensturm war von Anfang an als Vernichtungskrieg gegen die Völker der Welt [5% der gesamten Weltbevölkerung im 13. Jahrhundert!] geplant!"

"Die Gallienkampagne Caesars war von Anfang an als Vernichtungskrieg gegen die eingeborenen Stämme geplant [ein sattes Drittel aller Gallier fiel innert acht Jahren den Legionen zum Opfer]."

Als nächstes eventuell: "Ashoka von Maurya war ein Sexist, mit voller Absicht!"

Geht's noch?

Ernsthaft, mit der entwurzelten, völlig ahistorischen "Krieg ist ein Verbrechen"-Hypothese paßt Du vielleicht besser in die postpuritanische, von der Manifest Destiny durchwirkten Makrosphäre der Ostküste.

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Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari


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