Wärmedämmung: Wirtschaftlichkeit versus AgitProp

Hannes, Samstag, 09.07.2022, 17:37 (vor 658 Tagen) @ Manuel H.1569 Views
bearbeitet von Hannes, Samstag, 09.07.2022, 17:47

Hi Manu,

ich war auch mal jung und habe mich auch für diese Ideen begeistert. ich bin deshalb auch Ingenieur geworden. Auf die Schnelle kann ich das hier nicht erklären. Es verhält sich heute mit dem Dämmen für die Klimabekämpfung wie damals mit der Hitlerjugend, im Prinzip ist es m. E. genau so!

Man muss bekanntlich für die Verbreitung von Ideologien die Jugend gewinnen. Das ist mit der grünen Idee nicht anders als mit der braunen oder der roten. Vom Prinzip her, wohlgemerkt.

Noch besser klappt's, wenn dabei die Jugend auch noch die Alten "erzieht"!!! Man kann auch "Gesellschaft spalten" dazu sagen. Heute: Diese Hüpfmädels gegen alte weiße Männer wie mich aufhetzen, zum Beispiel. Pimpfe gegen die warnenden Weltkriegsveteranen, damals. Immer das gleiche Bild bei Ideologien, aktuell groß in Mode: Gutmenschen gegen Technikmenschen, alles für die Klimabekämpfung.
[[kotz]]

Wie gesagt, auf die Schnelle kann ich das hier nicht erklären.

Diese grünen Spinnereien sind das Transportmittel für die Ideologie, welche wiederum einen nicht sofort erkennbaren tieferen Sinn hat. Es ist wie bei Ritualen, denn so kanalisiert man Menschenmassen. Und ein Gesslerhut ist es auch. Im Radio vorhin: Universitätskrankenhaus hat E-Lastenfahrräder gekauft, sollen Dienstwagen für Wege ersetzen. Wehe, Du erhebst Deine Stimme mit Kritik: Bei Glatteis? Radfahren ist statistisch auf Kilometer gerechnet rd. 14 mal tödlicher als im Auto - wie ist das mit der Versicherung?
[[hae]]

Gegen das Bösartige hilft nur nüchterne wiss-techn. Prüfung. Und genau dafür findest Du heute kein Ohr. Beispielsweise der Skandal an der Humboldt-Uni jüngst. Da will eine Biologin erklären, nüchtern wissenschaftlich, warum es zwei Geschlechter in der Natur gibt. Macht die Administration zu, sagt die Veranstaltung ab wegen Protesten feministischer Jurastudenten, mit dem Argument, es könnte Hass provozieren, schiebt eine Lüge (Erkrankung) vor.

Ich hatte damals, als Bursch mit Träumen von der Zukunft, ein Windrad gebastelt und damit Strom gemacht. Weil ich sozusagen "im Preußischen Ungeist erzogen wurde", also zu Sparsamkeit und Nachhaltigkeit (Wirtschaftlichkeit). Darum hatte ich solche Interessen und Träume von der Zukunft. Das wurde auch gefördert, weil man den Erfindergeist haben wollte, also aus rein wirtschaftlichen Erwägungen heraus. Auch Wissenschaft und Technik brachte man der Jugend nahe, löste Begeisterung aus. Das ist heute nicht anders, leider aber ersetzt durch den Hass auf Wissenschaft und Technik und die Liebe zu den Walen.
[[euklid]]

Auch die Fassadenbegrünung fand ich mal gut und probierte das aus. In der DDR hatten wir eine Wohnung besetzt. Da habe ich das einfach gemacht, so, wie eine Dusche in der winzigen Küche einzubauen und eine Wanne fürs Kind mit Seilzug an die Decke.

Fassadenbegrünung dämmt tatsächlich. Es wird ein Mikroklima geschaffen, logisch, der Wind kann nicht dran, frag die Leute an der Küste, die haben Erfahrung und setzen gern Baumreihen und Hecken deswegen.

Aber so etwas wirtschaftlich zu prüfen (und gesundheitsphysiologisch) ist eine Aufgabe für Ingenieure. Und das ist meines Wissens auch passiert. Das hat man sicher schon ausprobiert, als es noch keine Ingenieure gab. Warum hat sich das nicht durchgesetzt? Ein Indiz dafür, dass es einen Haken haben muss.

Wie Du selber schreibst, hat das mit dem Efeu nicht nur Vorteile ("Spinnen"), denn durch die ständige Feuchte können Bauschäden entstehen, zumindest verpilzte dunkle Flächen auf der Fassade.

Stichwort Holz: Holz schützt man am nachhaltigsten so, wie seit Jahrtausenden, mit baulich konstruktivem Holzschutz, nicht mit Fungiziden! Das bekloppte Abschleifen aller paar Jahre und wieder diese Schlämpe drauf ist wirklich umweltschädlich und damit auch Menschen-schädlich. Das ist unwirtschaftlich, auch, weil ungesund, Krebsbehandlung zB. kostet Geld.

Holz darf durchaus nass werden, aber nicht dauernd feucht, wie z. B. unter einer Fassadenbegrünung. Die Natur hat es so eingerichtet, dass das ein Signal wäre für die Leichenbestatter, ihren Job zu machen. He, hier ist totes Holz, Pilze ans Werk! Feuchte und kein Wind, schon eilt der Gammel herbei. Weiß man doch. Und genau so ist es unter Efeublättern.

Die Kastenfenster die Du beschreibst, sind vom Dämmwert hervorragend. Die Doppel- und Dreifachscheiben von heute sind beschichtet mit Metall, damit die Strahlung gefiltert wird. Dadurch erklärt sich das Verhalten Deiner Butter im Winter bei Fensterscheibe pur. Im übrigen hat unsere Mietwohnung in dreißig Meter Höhe Innenstadt auch Kastenfenster (Denkmalsschutz), die sind erstaunlich gut schalldämmend (Straßenbahn und mehrspurige Hauptstraße), wir hören nix. Ausnahme: Gepimpte Autos mit BummKlackBummKlackBummKlack... da hören wir das UmpfUmpfUmpfUmpf... drin durch die Fenster.

Als ich einmal in Berlin wohnte, hatte ich eine Fassade dicht bepflanzt mit einem Efeu, der sich im Herbst rot färbte. Den haben die Hauseigentümer entfernen lassen. Er greife die Fassade an. Ich kenne auch die Geschichte, dass Efeu den Baum, um den er rankt, ersticke.

Wüßte gerne, was nun stimmt.

Über den Insektenreichtum herrscht wenigstens Einigkeit. Nach Entfernung des Efeus war meine Wohnung spinnenfrei.

Ich hatte eine Wohnung mit Südseite und ohne Gegenüber. Da ich außerdem noch die alten Doppelfenster hatte und nicht den Isolierglas-Mist, schmolz mir die Butter vom Tisch im tiefsten Winter während draußen Eiseskälte herrschte.

Die (wahrscheinlich reich verzierten) Kachelöfen waren leider bereits durch "Modernisierung" vernichtet, die -zugegeben sehr bequeme- Gasetagenheizung brauchte ich nur selten anwerfen, da die massive Außenwandbauweise im Winter das Sonnenlicht aufspeicherte und die Doppelfenster die Strahlungswärme der Sonne durchließ.
Inwieweit Efeu das positiv oder negativ beeinflußt hätte, kann ich leider nicht aus Erfahrung sagen, da der Efeu direkt nach meinem Einzug entfernt wurde, würde mich aber interessieren.

Wären dort statt der klassischen Doppelfenster Thermopen-Isolierglas verbaut und die Außenwände zusätzlich gedämmt, dann hätte ich sicherlich mehr heizen müssen und hätte definitiv weniger Lebensqualität gehabt: Ich konnte bei geschlossenen Fenstern im Winter sonnenbaden.

Da ist was dran. Ich hatte hier mal den leider verstorbenen Architekten empfohlen, der gegen diesen "Dämmwahn" revoltierte.

Ich habe bei Sanierung meiner Datsche auf der Hazienda auch mal Dreifachverglasung gekauft, als ich die Mauerwerksöffnungen 'reingekloppt hatte, nur das Beste ... Später einfache Iso-Fenster wie heute Standard. Weil ich bei dem Vorgenannten gelesen hatte, dass es ein Optimum gibt in der Gebäudedämmung, nicht: Viel hilft viel.

Ich schrieb hier von "wohnen in der Thermosflasche" - so ist dann auch die Behaglichkeit in diesen Buden. Ich schrieb das im Zusammenhang mit der erwarteten Explosion der Heizkosten und dem Lüftungsverhalten der Bewohner.
[[nono]]

Energiekosten künstlich zu verteuern ist gelinde gesagt menschenschädigend, da hilft auch keine noch so extreme Dämmung. Im Gegenteil.
[[kotz]]

Ich hatte den Mann sofort verstanden. Weil ich als Kind Radiobastler war und schon wusste, dass ein Detektorempfänger schon viel Freude machen kann mit wenig Aufwand (das ist nur eine Diode, Kopfhörer und Draht). Mit einem Vielfachen dann an Aufwand hat man einen Audion mit Lautsprecher. Ganz zu schweigen vom Preis für Stereo (was ich damals für unangemessen teuer hielt), das ist nochmal ein Vielfaches an Kosten. Und wenn ich nur heimlich die Frontberichte vom Feindsender hören will?

Es gibt jeweils ein Optimum. So ist es mit dem Dämmen auch. Man kann's auch übertreiben. Wie man mit den speziellen teuren Spitzenlagerungen der HiFi-Kiste und superduper Goldkontakten m. E. nur eingebildet einen besseren Klang kriegt. Aba ick kann mia ooch irren.
[[zwinker]]

Habe gerade auch noch die neuen Duschablagen angedübelt, hätte eigentlich die Klimamanlage weiterbauen sollen. Nun schreibe ich hir auch noch schon wieder ....

Wie gesagt, nicht immer ist das optimalsteste Tun nötig. Ausreichend reicht.
<img src=" />


H.

PS: Ich habe vergessen, einen Link zur Erklärung meines Lobes oben, auf den leider verstorbenen Architekten Fischer, zu bringen, hier, für Leute, die es wissen wollen:

"Niemand müsste frieren, denn Energie steht genügend zur Verfügung [mL]
Hannes, inmitten des Landes S-A d. BRD in der EU, Freitag, 06.05.2022, 02:41 @ Hannes1140 Views
Ergänzung zu Konrad Fischer ein Link:
https://www.youtube.com/watch?v=nAmNs9nsIEs

In fünf Minuten wird von ihm dargelegt, dass die Verknappung von Öl und Gas künstlich erzeugt wird: " ERDÖL ist KNAPP??? Enthüllendes Interview m. Konrad Fischer
179.602 Aufrufe 20.03.2015 Der Achitekt Konrad Fischer erzählt uns die Hintergründe, was das Öl Geheimnis angeht. Sind Öl, Gas und Kohle fossile Vorkommen? Das haben wir in der Schule gelernt, aber entspricht es auch der Wirklichkeit?
Link zum Buch von Thomas Gold - Biosphäre der heißen Tiefe"

Ich hatte mir die von mir empfohlenen Site des leider verstorbenen kritischen Architekten Konrad Fischer soeben nochmal angeguckt und war frappiert über die Brisanz der Aussage in dem Video: Wenn Öl wirklich "nachwächst", wäre die Erfindung der Klimarettung durch CO2-Vermeidung nachvollziehbar. Nun das Tempo der Verknappung ein paar Gänge höher - durch Krieg und Sanktionen.

H."


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung