"Der Mensch kann zwar tun, was er will. Er kann aber nicht wollen, was er will."

Talleyrand ⌂, Mittwoch, 31.03.2021, 17:54 (vor 1122 Tagen) @ Oblomow2772 Views

Damit ist Tuechtigkeit gemeint, nicht etwa Tugend im moralischen Sinn.

Ich lese virtu als Kraft, oder auch Tüchtigkeit.

Insofern kann ich Deinen Gedanken nicht nachvollziehen, denn Tuechtigkeit ist doch eine wunderbare Tugend und man kann nicht genug davon haben, sieht man mal davon ab, dass Faulheit ooch nicht uebel ist.

Ich bezog mich mit "sein Virtu kann ich nicht wollen" auf Schopenhauers
"Der Mensch kann zwar tun, was er will. Er kann aber nicht wollen, was er will."
Das meint, daß ich nicht frei über mein Wollen verfüge.
Ich bin weder tüchtig noch möchte ich es sein. Ich wäre dann ein Anderer.

Es fehlt ooch noch occasione, die Gelegenheit. Da war der "Machtergreifer" ooch voll von ergriffen. Die politische Terminologie Machiavellis ist jedenfall klueger als Millionen Seiten sog. politikwissenschaftlichen Gewaeschs.

klassischer Momentumplayer. Wie Du aufm Börsenparkett...

Max Webers kleenen Aufsatz zum Politik als Beruf mit seinem Charismathema und der Gesinnumgs- versus Verantwortungsethik kennste sicherlich.

Kennen kann man viel, nur geholfen hat es nicht.

Die Fortuna ist uebrigens ein Weib, dass man zwingen muss. Doch zum Schluss reicht, wie bei Alexander, ein Fliegenschiss, um Schluss mit dem Affentheater zu machen usw., etc, pp.


Die Fortuna müssen wir verführen. Das ist es. Wir müssen ihr schmeicheln und ihr glaubhaft machen, daß sie es gut bei uns haben wird.

Gruß
Talleyrand

PS: "Nicht nur kann der Mensch nicht ohne Torheit begriffen werden, sondern er wäre nicht Mensch, trüge er nicht die Torheit als die Grenze seiner Freiheit in sich." (Jacques Lacan)

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https://talleyrandssudelbuch.art.blog


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