Der Ausdruck ist schon korrekt und Oswald Spengler würde wahrscheinlich begeistert zustimmen!
Er beschreibt den Zustand des Zivilisten der Millionenstädte im Gegensatz zum Kulturmenschen. Mit Tageszeitung, Rdio, Fernsehen und Internet ist plötzlich jeder Einödhof Millionenstadt; es gibt kein Dorf mehr.
Während der Kulturmensch sich klar für eine Religion entscheiden konnte oder dagegen, verschwimmen mit der Quantenmechanik alle als sicher geglaubten Gewissheiten. Es gibt keine geistige Heimat mehr in der multiple-choice-Welt der Wahrscheinlichkeiten. Alles kann wahr sein - oder Verschwörungstheorie.
Das ruft ein Gefühl der geistigen und seelischen Obdachlosigkeit hervor. Man weiß weder, wer man ist, noch was man glauben soll. Überhaupt, wer sich die Frage stellt, was man glauben soll statt seinen Glauben als Gewissheit von seinen Ahnen ererbt zu haben, ist schon geistig obdachlos.
Gruß Mephistopheles