Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, hier eine empirische Studie

Joe68, Donnerstag, 25.03.2021, 13:20 (vor 1100 Tagen) @ NST5118 Views


...Ein Team um Jonathan Chow von der University of Maryland School of Medicine in Balti­more hat hierzu die Erfahrungen während der ersten Welle von COVID-19 ausgewertet. Bis Juli waren 98 Patienten aufgenommen worden, die mit „Low dose“-ASS (Dosis 81 mg) behandelt wurden. Im Vergleich zu 314 Patienten, die kein ASS erhalten hatten, verlief die Erkrankung weniger schwer.

Patienten mit „Low dose“-ASS mussten seltener mechanisch beatmet werden (35,7 versus 48,4 %), und sie wurden seltener auf die Intensivstation verlegt (38,8 versus 51,0 %). Es kam zwar häufiger etwas zu einem Todesfall in der Klinik (26,5 versus 23,2 %), der Unter­schied war aber statistisch nicht signifikant.

Dabei war die Ausgangslage der Patienten, die „Low dose“-ASS einnahmen, ungünstiger. Sie hatten häufiger einen erhöhten Blutdruck und litten öfter an Diabetes und/oder Herz- oder Nierenkrankheiten (deretwegen sie vielfach mit „Low dose“-ASS behandelt wurden).

Nach Berücksichtigung dieser Risikofaktoren sowie Alter, Geschlecht und ethnischer Herkunft wurde der Vorteil des niedrigdosierten ASS deutlicher. Die Patienten hatten ein um 44 % vermindertes Risiko auf eine mechanische Beatmung (adjustierte Hazard Ratio 0,56; 95-%-Konfidenzintervall 0,37 bis 0,85), sie mussten zu 43 % seltener auf eine Intensiv­station verlegt werden (adjustierte Hazard Ratio 0,57; 0,38 bis 0,85), und auch das Sterberisiko war jetzt um 47 % vermindert (adjustierte Hazard Ratio 0,53; 0,31 bis 0,90). Dabei ging die ASS-Behandlung nicht mit einer erhöhten Rate schwerer Blutungen (6,1 versus 7,6 %) oder klinischer Thrombosen (8,2 versus 8,9 %) einher.
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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/117689/COVID-19-Patienten-haben-mit-Low-dose-ASS...


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