Warum sollte er eingrenzen?
Es gilt für das Verhältnis zur Geschichte, wie es Nutzen oder Nachteil bringt. Das ist Nietzsches Frage und ob ein Rabbi ihm zustimmen würde, was sagt das gegen die Überlegung aus. Im Gegenteil, gerade, wenn der Rabbi dem zustimmen könnte, wäre es klar, dass hier etwas denkwürdig ist, da ja wohl Juden und Geschichtesdenken zusammengehören. Es sagt doch nur, dass gewisse Völker ihre Geschichte als Lebensmittel ansehen und gewisse Völker dies eben nicht tun. Und die Krankheit der Deutschen ist ihr Verhältnis zur Geschichte, die ihnen andere erzählen, statt dass sie sich ihre eigene Geschichte erzählen. Im Übrigen ging es Nietzsche natürlich stets um Deutschland, und z.B. seine ganze Enttäuschung über Richard Wagner gründet darin.
Herzlich
Oblomow