Relative und absolute Luftfeuchtigkeit
mir im Winter deutlich unter 50%[/link].
Bei Null Grad Außentemperatur und darunter ist die Außenluft fast
vollständig trocken ("0%") und in Folge, wenn man sie auf 18-20 Grad
aufwärmt, entzieht sie aggressiv auch dem Bettzeug etc. die
Restfeuchte.
Es geht ja immer um die "relative Luftfeuchtigkeit", d.h. wie groß der Sättigungsgrad der Luft mit Wasser ist, wobei gilt, je wärmer die Luft, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen.
Auch bei einer Temperatur von 0° Celsius oder darunter enthält die Außenluft Feuchtigkeit. Eine Luftfeuchte von 0% wird es wohl in natürlicher Umgebung auch in der Wüste nicht geben.
Bei 0° Celsius hat die Außenluft im norddeutschen Küstenbereich in der Regel immer eine relative Feuchte von 90 - 100%.
Der Witz besteht beim Lüften eben darin, diese Luft in die Wohnung zu lassen und sie dann aufzuheizen. Die Außenluft ist zwar aufgrund ihrer niedrigen Temperatur relativ gesättigt (sie kann in diesem Zustand kaum noch Wasser aufnehmen), erwärmt man sie aber im Inneren des Hauses, steigt ihre Temperatur an und ihre relative Feuchte sinkt allmählich ab, da sie mit steigender Temperatur immer mehr Wasser aufnehmen kann (aber absolut nur wenig enthält, da sie draußen aufgrund der Kälte nur wenig aufnehmen konnte).
Beispiel:
Erwärmt man nach dem Lüften die eingedrungene Außenluft von 0° Celsius und einer relativen Luftfeuchte von 100% auf 22° Celsius, sinkt ihre relative Luftfeuchte auf 23,1 %, d.h. sie kann jetzt sehr viel Wasser aufnehmen.
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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton