Nach Magdeburg: Deutsche Tote stören nur
Nach Magdeburg: Deutsche Tote stören nur
von Julian Marius Plutz - 25. Dezember 2024
Die Toten von Breitscheidplatz, Solingen und nun auch Magdeburg werden totgeschwiegen – ganz im Gegensatz zu NSU- und Hanau-Opfern, die ins Weltbild passen (Foto:Imago)
Die Internetpräsenz des millionenschweren Regierungsprogramms „Demokratie leben“ wird vom Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend betrieben und dient dazu, dem deutschen Bürger zu erklären, was „Demokratie leben“ eigentlich bedeutet: Zunächst darf man ausschließlich linke Parteien wählen, da andere angeblich Hass und Hetze betreiben. Und dann, so sehen es die Gesinnungswächter vor, werden nach Anschlägen die Opfer in werte und unwerte Kategorien eingeteilt. Die unwerten Opfer bleiben unwichtig und werden dem Vergessen überantwortet, während die „werten“ Opfer politisch instrumentalisiert, mit Steuergeldern geehrt und durch nach ihnen benannte Straßen und Plätze geadelt werden.
Nehmen wir beispielsweise die Taten der rechtsextremen NSU-Bande. Hier schreibt die Homepage „Demokratie leben“ Folgendes: „Anlässlich des zehnten Jahrestages der Aufdeckung der NSU-Morde veranstalten Kulturinstitutionen aus Städten, die unmittelbar von diesem Thema betroffen waren, gemeinsam Theater-, Ausstellungs- und Musikveranstaltungen. Um diese Veranstaltungen herum findet ein umfangreiches Programm statt, das im Rahmen dieses Begleitprojekts gefördert wird. Ziel dabei ist es, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Kunst und Kultur zu vernetzen und sie mit neuen Formaten der politischen Bildung vertraut zu machen. Hierbei sollen insbesondere auch die an den jeweiligen Orten aktiven Partnerschaften für Demokratie eingebunden werden.“
Ein Foto, ein Hashtag: Da kann ja nichts mehr schief gehen
Das klingt nicht nur teuer und sinnlos – es ist auch teuer und sinnlos. Mehr als 323.000 Euro durfte der Steuerzahler alleine für das erwähnte Theaterprojekt aufbringen. Ich selbst stand vor längerer Zeit für engagierte Off-Theater auf Bühnen und kann Ihnen sagen: Für 323.000 Euro könnten viele kleine Spielhäuser ihr Programm auf unbestimmte Zeit fortführen. Aber ich war ja auch nicht im „ewigen“ (beziehungsweise elendigen) “Kampf gegen Rechts engagiert”. Ebenso wenig haben wir „Menschen aus (post)migrantischen sowie bildungs- und kulturfernen Milieus“ angesprochen oder uns mit ihnen „gemeinsam mit Rechtsextremismus und seinen Folgen“ auseinandergesetzt. Dafür gibt es leider kein Geld.
Ähnlich handhabt das Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Fall des Anschlags von Hanau, bei dem ein Amokläufer neun Menschen tötete. Auch hier ist es wieder „Demokratie leben“, das mit der regierungsgeförderten Aktion “#SayTheirNames” die vermeintlich entscheidenden Zeichen der Zeit setzt: „Durch die deutschlandweite Aktion wurde ein gemeinsames Zeichen der Solidarität und des gesellschaftlichen Zusammenhalts gesetzt. Auch nach dem Jahrestag der Morde sind die Menschen aufgerufen, sich das Aktionsschild zum Hashtag #SayTheirNames auf der Kampagnenwebsite herunterzuladen, auszudrucken und sich mit dem Motiv zu fotografieren“, so die Projektbeschreibung. Ein Foto und ein Hashtag – dann kann ja nichts mehr schiefgehen.
hwer erträgliche Opfer-Täter-Hierarchie
Das alles wäre nicht weiter als bedeutungslose Symbolik – unnötig, teuer, aber harmlos –, würde man sich nicht einer schwer erträglichen Opfer-Täter-Hierarchie unterwerfen. Ist der Täter ein weißer, deutscher Mann, der aufgrund vermeintlicher rechtsradikaler Gesinnung Migranten tötet, so bekommen linksgrüne Moralisten einen veritablen Euphorieschub. Sowohl die Toten als auch der Schütze passen perfekt in das ewige Narrativ des „toxischen Deutschen“, der wieder einmal nichts Besseres zu tun hat als Ausländer abzuschlachten.
Diesen „Service“ genießen andere Opfer nicht. So hat „Demokratie leben“ weder für den erstochenen Polizisten aus Mannheim Kapazitäten, noch für den bis heute nicht vollständig genesenen Islamkritiker Michael Stürzenberger, der sich von seinen Messerwunden erholen muss. Auch für die vor wenigen Tagen in Magdeburg Ermordeten hat das Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kaum etwas übrig. Kein überteuertes Theaterstück, keine Antidiskriminierungs-Workshops wird man hierzu fördern – so wenig wie die deutsche Politik das Gedenken der elf Toten vom Breitscheidplatz pflegt. Kein Wunder – stehen diese Opfer doch für das tödliche Scheitern einer grundfalschen Politik.
Dieser Artikel sollte auch zum Nachdenken anregen:
Warum warnen unsere Kirchen eigentlich nie Muslime vor Hass gegen Deutsche, nur umgekehrt?
Gruß
Albrecht
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SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!
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Friedrich von Schiller (1759 - 1805)