Deutschland ist kein klassisches Einwanderungsland
Ich will hier keine langatmige Betrachtung über Bevölkerungsströme in Europa in den letzten 1.000 Jahre anstellen, sondern begnüge mich damit, die Zeitspanne seit der Reichsgründung 1871 kurz zu betrachten.
Dabei kann ich nicht erkennen, dass in den Jahren zwischen 1871 und 2015 Jahr für Jahr auch nur annähernd so viele Menschen nach Deutschland einwanderten, wie das seit der Grenzöffnung 2015 der Fall ist. Klar, es gab in den 1960er Jahren größere Migrationsbewegungen im Zusammenhang mit den sogenannten "Gastarbeitern", die eigentlich nur für einen begrenzten Zeitraum kommen sollten, dann aber später ihre Familien nachholten, obwohl das eigentlich gar nicht vorgesehen war.
Und bis zu einem gewissen Ausmaß war das ja auch überhaupt kein Problem, weil sich die meisten dieser Gastarbeiter in Deutschland absolut friedlich und in einem gewissen Maß auch "integrationswillig" zeigten. Zunehmende Probleme gab es meist nur mit ihren hier geborenen Abkömmlingen bzw. deren Kindern. Hier konnte man schon vor mehr als 30 Jahren erkennen, dass das so nicht gut ausgehen würde, was von früheren Politikern damals auch noch genau so gesagt wurde.
Was wir seit 2015 erleben, ist etwas völlig anderes!
Das sehen wir ja auch in einem klassischen Einwanderungsland wie den USA, wo der Anteil der Latinos mittlerweile Dimensionen erreicht hat, die an den Grundfesten der US-amerikanischen Gesellschaft rütteln.
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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton