Dank & Sammelantwort / Türkei / Syrer in BW Bürgermeister / Haifa
Hallo!
Ich danke für die Aufmerksamkeit, die Ihr dem Thema geschenkt habt. In jedem von Euren Antwortbeiträgen ist Wahres, Richtiges und Bedenkenswertes enthalten. Nur so rundet sich das Bild ab, und werden weitere Aspekte sichtbar. Die ukrainische Sache wird ja offen bleiben (s.u.), manches von dem Geschriebenen sich dann noch klarer zeigen.
Was mir in den Antworten ein wenig fehlt: Eric Zuesse würde Putin gerne als einen Erneuerer der UNO sehen (vereinfacht gesprochen). Das ist etwas naiv, aber es betrifft (von Russland aus gesehen) u.a. das Problem der russischen Selbstdarstellung: Putin könnte sich dann, statt nur sich selbst zu verteidigen, in den Dienst einer 'höheren Sache' stellen, nämlich den Weltfrieden mit zu sichern. Damit wäre auch einer neuen Block-Bildung (RU+CN <-> US+EU) weiter der Wind aus den Segeln genommen (CN wird da schon aufpassen ...). Russland kann in der Public Relation, in der Aufklärung (Dienste) sowie bei verdeckten Operationen noch lange nicht mit US/GB/ISR mithalten.
Ich sehe es so an, dass der Ukraine-Konflikt wie eine offene Wunde noch Jahre weiterschwären wird. Man wird versuchen, sich gegenseitig auszubluten und zu reizen (später nicht mehr nur in der Ukraine), man wird aber irgendwann auch anfangen zu verhandeln - und dennoch gleichzeitig sich auf einen show-down vorbereiten. Das wird alle Volkswirtschaften belasten, deformieren und global zu erheblichen Störungen führen (die man natürlich nutzen kann ...) - mal ganz abgesehen von den vielen anderen Problemen, die jetzt schon auf dem Tisch liegen oder noch darauf gelegt werden (wichtig: zunehmende Unruhe der 'Natur'). Der Zeitpunkt des show-downs liegt, wenn er nicht vermieden werden kann, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts. Auch Militärs müssen sich halt vorbereiten ...
Die letzten Entscheidungen können noch nicht getroffen werden, weil einige wichtige Länder aktuell im Nebel stochern und keinen klaren Blick haben (es handelt sich hierbei um wirtschaftliche Fragen, nicht um Entscheidungen am grünen Tisch ...). Der wichtigste Staat in der Hinsicht ist die Türkei. Das hat Dugin auf seiner Webseite vorletzte Woche nochmals klar herausgearbeitet. Es geht darum, ob die Türkei auf der Seite des Westens steht - oder eben nicht. Erdogan kann das nicht allein entscheiden, aber die Präsidentschaftswahl im Mai wird zeigen, wie schnell und unter welchen Komplikationen die Türkei sich richtig positionieren können wird:
https://katehon.com/de/article/erdogan-vor-dem-ultimativen-test
Zum Schluß von meiner Seite noch zwei kuriose Meldungen, die weiter das Nachdenken anregen mögen: Im nördlichen Schwarzwald wurde ein 2015 immigrierter und inzwischen offenbar voll integrierter Syrer zum Bürgermeister gewählt.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/ryyan-alshebl-aus-syrien-bue...
Und die Chinesen verwalten zwar den Hafen von Haifa (und bauen auch sonst tausend Strassen und Brücken und Mauern in Israel). Aber gehören tut der der Hafen nun einem Inder:
https://www.israelnetz.com/zwischen-israel-und-china-haifas-neues-hafenterminal/
https://www.israelnetz.com/hafen-von-haifa-verkauft/
Nichts ist so, wie es aussieht.
Wünsche eine gute neue Woche!
Weiner