Zweiter Teil des Artikels von Eric Zuesse (mit Hinweis auf weiteren Fehler Putins)
[Eric Zuesse macht noch ein paar Nachbemerkungen / für die eingeschlossenen LINKs bitte den originalen englischen Text konsultieren. Fette Markierungen stammen von Weiner]
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Finnland war im Zweiten Weltkrieg ein Verbündeter Nazi-Deutschlands und überfiel die Sowjetunion zwischen 1941 und 1944 im Rahmen von Hitlers "Operation Barbarossa", die das Ziel hatte, die Sowjetunion zu erobern und die sowjetischen Völker für Hitlers Nazi-Regime zu versklaven. Heute würde Finnland dem US-Regime dienen, um Russland zu erobern. Es sei denn, Putin macht dieses Angebot [wie oben beschrieben], und Finnland nimmt es an.
In einem Leserkommentar [zu einem Artikel Zuesses über Finnland im Zweiten Weltkrieg] hieß es: "Finnland war nie ein Verbündeter von Nazideutschland." Diese Person hatte offenbar keinen der LINKs angeklickt, in denen es in meinem Artikel hieß: "Finnland war im Zweiten Weltkrieg ein Verbündeter Nazi-Deutschlands und überfiel die Sowjetunion zwischen 1941 und 1944 im Rahmen von Hitlers "Operation Barbarossa" mit dem Ziel, sie zu erobern und die sowjetischen Völker für Hitlers Nazi-Regime zu versklaven." Manche Leute sind einfach nicht daran interessiert, Belege dafür anzusehen, dass ihre Vorurteile falsch sind - obwohl ich diese Belege den Lesern so zugänglich gemacht hatte, wie es mir nur möglich war; wie das alte Sprichwort sagt: "Du kannst ein Pferd zum Wasser führen, aber du kannst es nicht zum Trinken zwingen."
Auf einer anderen Website, auf der mein Artikel erschien, kommentierte ein Leser: "Glauben Sie wirklich, dass Russland zulassen wird, dass Atomwaffen auf finnischem Boden stationiert [werden]? Es würde diese Anlagen ohc während des Baus mit konventionellen Waffen angreifen." Ich antwortete: "Der Abschnitt 5 der NATO bedeutet, dass die NATOin diesem Fall zurückschlagen wird. Das wäre ein konventioneller Krieg zwischen Russland und der NATO. Diejenige Seite, die diesen konventionellen Krieg dann zu verlieren droht, wird dann die andere Seite mit einem nuklearen Blitzangriff überziehen. Sie denken, dass diese Abfolge von Ereignissen für Russland akzeptabel sein sollte. Das glaube ich nicht. Deshalb habe ich eine Möglichkeit vorgeschlagen, dies zu verhindern." Darauf antwortete ein anderer Leser: "Der Abschnitt 5 der NATO gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, sich zu verteidigen, er verpflichtet sie nicht dazu." Daraufhin habe ich geantwortet: "Was Sie gesagt haben, ist eindeutig falsch. Lesen Sie dies: LINK
Dort steht: "Kollektive Verteidigung bedeutet, dass ein Angriff gegen einen Verbündeten als Angriff gegen alle Verbündeten betrachtet wird. JEDES Mitglied hat sich verpflichtet, dann Vergeltung zu üben."
Die Leserkommentare gingen in dieselbe Richtung der Realitätsverweigerung und schienen mir alle auf optimistischen Annahmen zu beruhen, die durchaus falsch sein und zu einem nuklearen Dritten Weltkrieg führen könnten.
Enttäuschend war für mich, dass keiner der Leserkommentare auf die Grundfrage meines Artikels einging, die lautete: Warum hat Russland Finnland (und Schweden - aber das ist weiter von Moskau entfernt) und allen anderen derzeitigen oder künftigen NATO-Mitgliedern nicht die in meinem Artikel vorgeschlagene Win-Win-Lösung angeboten?
Russland hat die enorme Gefahr, die der NATO-Beitritt Finnlands für Russland darstellt, heruntergespielt.
Im Grunde genommen bestätigen die nachfolgenden Ereignisse die Analyse, die ich am 9. Mai 2022 unter der Überschrift "Offenbar schlechte Planung der Invasion der Ukraine durch Putin" veröffentlicht habe.
Dies geht auf Putins hartnäckige Weigerung zurück, dem russischen Volk und dem Rest der Welt klar zu machen, dass der Grund für seinen Einmarsch in die Ukraine nicht wirklich ethnischer oder kultureller Natur war (irgendeine angebliche gegenseitige Affinität zwischen Ukrainern und Russen), auf die er oft verwirrend hinwies (als ob dies der "Grund" für den Einmarsch Russlands gewesen wäre), sondern stattdessen rein geostrategischer Natur war - es ist die Nähe zu Russlands Kommandozentrale: Es ist die umgekehrte Kubakrise von 1962. Während aber Kuba 1.331 Meilen von Washington D.C. entfernt ist und die Flugzeit der Rakete nach D.C. etwa 30 Minuten betragen hätte, beträgt die Entfernung im Falle der Ukraine zu Moskau nur 300 Meilen oder 5 Minuten; und jetzt, im Falle Finnlands, sind es nur 507 Meilen und 7 Minuten.
[Weiner: Vom Baltikum aus gesehen ist die Situation ähnlich, desgleichen von der Ukraine aus gesehen, wenn es Russland nicht gelingt, die GANZE Ukraine zu 'erobern' - was militärstrategisch zwingend wäre, wahrscheinlich aber nicht gelingen wird].
Mit der Aufnahme Finnlands in die NATO hat Biden das erreicht, was Obama 2014 mit der Ukraine erreichen wollte: eine Möglichkeit für Amerika, Russlands zentrale Kommandozentrale so schnell zu bombardieren, dass Russland nicht in der Lage ist, sein Vergeltungsarsenal einzusetzen.
Amerika wird seinen Krieg gegen Russland auf den Schlachtfeldern der Ukraine gewonnen haben, indem es die NATO in die Lage versetzt, sich nach Finnland statt in die Ukraine auszudehnen. Finnland stellt für die Russen eine fast ebenso große Gefahr dar wie die Ukraine. Hätte Putin seine Invasion in der Ukraine nicht voreilig eingeleitet, sondern stattdessen abgewartet, bis die Ukraine zunächst eine umfassende Invasion im Donbass einleitet, und wäre DANN als Reaktion darauf in die Ukraine einmarschiert, dann hätten die Finnen und Schweden dies als defensiv und nicht als aggressiv interpretiert und somit keine Mitgliedschaft in der NATO angestrebt, und Putin hätte dann Amerikas Krieg gegen Russland auf den Schlachtfeldern der Ukraine gewonnen und nicht verloren (wie er es jetzt durch den NATO-Beitritt Finnlands tut).
Dass Amerika in der Lage ist, von Finnland aus eine Invasion gegen den Kreml zu starten, ist für Russland praktisch genauso gefährlich wie eine Invasion von der Ukraine aus. In der Tat: jetzt könnte Amerika die Ukraine sogar aufgeben; Biden braucht sie nicht mehr. Sie hat ihren Zweck erfüllt.
Putins Umgang mit dieser ganzen Angelegenheit war ein PR-Desaster. Die Russen sind von Finnland aus wirklich in großer Gefahr. Wie ich am 3. Dezember 2022 unter der Überschrift "Was 'Sieg' und 'Niederlage' im Ukraine-Krieg bedeuten würden" schrieb, geht es um "Lage, Lage, Lage", genau wie bei der Kuba-Krise (und wie bei jeder Immobilie); und Russlands einzige verbleibende sichere Rückzugsposition, so wie sich die Dinge entwickelt haben, ist die Verlegung des russischen Zentralkommandos weg von Moskau - das jetzt viel zu nahe an der NATO liegt - wahrscheinlich nach Nowosibirsk, der drittgrößten Stadt Russlands, die auf halbem Weg zwischen Peking im Osten und der Grenze zur Ukraine im Westen liegt. Damit wäre die russische Kommandozentrale fast zweitausend Meilen vom Territorium der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten entfernt.
Vielleicht ist es jetzt zu spät für Putin, Finnland ein solches Angebot zu machen, wie ich es vorgeschlagen habe; aber er muss es trotzdem versuchen. Und wenn dieses Angebot dann abgelehnt wird, wird Russland seine Zentralregierung verlegen müssen, wahrscheinlich nach Nowosibirsk. Welche andere vernünftige Option hätte Russland dann überhaupt noch? Moskau wird bald viel zu nahe an der NATO sein. Es muss eine Alternative gefunden und umgesetzt werden.
[Weiner: es gibt gigantische und sehr tiefe neue Bunkerbauten, wie auch in den USA, von denen Zuesse vielleicht nichts weiß; sie sind aber keine wirkliche Lösung, sondern nur eine Steigerung des Wahnsinns...]
Das neue Buch des investigativen Historikers Eric Zuesse, AMERICA'S EMPIRE OF EVIL: Hitler's Posthumous Victory, and Why the Social Sciences Need to Change,*) handelt davon, wie Amerika nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt übernommen hat, um sie für US-amerikanische und verbündete Milliardäre zu versklaven. Deren Kartelle schöpfen den Reichtum der Welt ab, indem sie nicht nur ihre "Nachrichten"-Medien, sondern auch die angewandten Sozial-"Wissenschaften" [social engineering] kontrollieren - und so die Öffentlichkeit täuschen.
*) auf Deutsch könnte der Titel lauten: AMERIKAS REICH DES BÖSEN: Hitlers posthumer Sieg und warum sich die Sozialwissenschaften ändern müssen