Hallo Sensortime (mT)

DT, Samstag, 30.04.2022, 17:01 (vor 721 Tagen) @ sensortimecom1564 Views
bearbeitet von DT, Samstag, 30.04.2022, 17:17

Meine Aussage hat bestätigt, daß hier in SGP bereits 6G als Demonstration läuft und zwar auf Trägerfrequenzen höher aus 200 GHz. Die drahtlose Übertragung eines UHD 4K Videos wurde mir demonstriert. Im Prinzip ist nach dem Nyquist-Theorem eine Übertragungsrate von mehr als 100 GBit/sec damit möglich, aber mit Tricks kommt man bis auf 1 TBit/sec.

Ich habe mir jetzt die Originalquelle des WELT Artikels, das sogenannte white paper, einmal durchgelesen:

https://www.ngmn.org/wp-content/uploads/NGMN-6G-Use-Cases-and-Analysis.pdf

Dort heißt es wörtlich:

"3.1.3 Intelligent Interaction & Sharing of Sensation, Skills & Thoughts
People may be able to interact with devices or control machines via brain-machine interfaces.
With 6G, Brain-Computer Interfaces (BCIs) may realise the sharing of sensations and thoughts
between human and machine, human and human, crossing a long distance and in real-time.
People would feel to have sort of telekinesis, with their thoughts immediately realised without
legacy human interaction in between. With 6G a new term seems to come into play which will
be called Internet of Behaviour (IoB), where humans will include their individual characteristics
into the information flow."

Es heißt nicht, daß 6G die Brain-Computer-Interfaces ermöglicht, sondern daß MIT 6G Brain-Computer interfaces das Teilen von Empfindungen und Gedanken zwischen Menschen teilen können.

Im Abschnitt davor wird erläutert, daß diese Empfindungen durch die verschiedensten Sensoren wie Bewegungssensoren, Augentracking, Temperaturmessungen etc. vermessen werden.

6G ist für mich nichts anderes als der nächste Hochgeschwindigkeits-Übertragungsstandard, der nach 5G kommt, und bei dem halt entsprechend die Trägerfrequenz in den >100 GHz Bereich hochgesetzt wird,
mit den Vorteilen für die Datenrate und mit den Nachteilen bzgl. mehr oder weniger direkter line of sight Ausbreitung.

[image]

Damit wird auch die Übertragung holografischer Bilder möglich, vielleicht dann sogar holographische Videos.

Um Hologramme zu übertragen, braucht man etwa 2000 Pixel pro mm oder mehr. Für ein Bild in der Pupille, sagen wir mal mit 5 mm Durchmesser, braucht es also 10000 x 10000 = 100 Mio Pixel. Nimmt man jetzt noch 3 Farben und ein paar Helligkeitsstufen an, ist man schnell bei 8 bis 16 bit pro Pixel. Das wären also pro Bild 100 MB oder mehr. Bei Videoraten von 50 bis 100 Hz ist man also bei Datenraten von 5 GB bis 10 GB pro Sekunde. Für beide Augen bzw. für ein größeres holographisches Display kann man das noch einmal mit 2 bis 10 oder 100 multiplizieren (je nach Displaygröße) und ist bei 20 GBit bis 1 TBit/sec.

Bis zu 1 TBit/sec soll ja 6G nach obigem Bild bis 2030 schaffen. Das wäre also drin.


PS: Das "Gedankenlesen" bezog sich auf diesen WELT Text:

"Die Menschen hätten das Gefühl, eine Art Telekinese zu besitzen, wobei ihre Gedanken sofort umgesetzt würden, ohne menschliche Interaktion dazwischen."

Was sonst soll "Telekinese, wobei ihre Gedanken sofort umgesetzt würden", sonst implizieren, als daß die 6G Maschine die "Gedanken lesen" kann. Das ist meiner Meinung nach irreführend bei der ZEIT ausgedrückt. Aber im White Paper wird klar, daß die Emotionen durch die Kombination verschiedenster Sensoren ausgelesen werden sollen und entsprechend hohe Datenraten für die Übertragung der Sensorraten benötigt werden.


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