Für mich ist es immer noch nicht klar, wie sich die Gazprombank die Rubel für die eingezahlten EUR beschaffen will.

Die Gazprombank verkauft die EUR an der Moskauer Börse.

Aber wer will denn überhaupt die EUR haben, man kann sich ja nichts dafür kaufen.
Selbst Banken fragen keine EUR nach, weil sie ja sanktioniert sind und damit keine Geschäfte am internationalen Kapitalmarkt durchführen können.

Faktisch gibt es doch in Russland gar keinen oder nur einen sehr engen Markt mehr für EUR und USD. Das würde ja dann an der Moskauer Börse den Rubelkurs in ungeahnte Höhen schnellen lassen.

Wenn es also keinen Markt für EUR/RUB mehr gibt, dann müssen doch zwangsläufig die Sanktionen aufgehoben werden, damit westliche Firmen in die Lage versetzt werden, ihre Waren nach Russland zu exportieren, um so Rubel zu verdienen, die sie dann wieder in EUR tauschen können. Auf diese Weise bildet sich dann auch ein Markt für EUR/RUB.

Nebenbei gesagt, was hier überhaupt noch gar nicht zur Sprache kam.

Die eingefrorenen Guthaben Russlands im Ausland wird auch nach Ende des Krieges die russische Seite niemals wieder sehen. Da wird man dann sagen, das Geld ist für den Wiederaufbau der Ukraine da und das lässt man sich international absegnen. Auch Libyen hat nie sein Geld wiedergesehen.

Jeder Tag, wo Russland Rohstoffe ins Ausland liefert und keine gleichwertigen Warenströme nach Russland kommen, wachsen seine eingefrorenen Guthaben im Westen und das verschenkte russische Vermögen an den Westen häuft sich mehr und mehr an.

Allein das Einfrieren der Guthaben einer Großmacht ist ein bisher nie da gewesener unfreundlicher oder auch krimineller/verbrecherischer Akt und wäre früher ein Kriegsgrund gewesen.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER