Technische Frage: Woher weiß ein Zahlungssystem, dass Euro-Guthaben existieren?
Die Geldflüsse sind ja reine Datentransfers. Dieser Transfer wird heute international über SWIFT ausgeführt. Genau genommen müssen bei jeder Überweisung aber zwei Bilanzänderungen durchgeführt werden. Bei einer Überweisung muss also auch sicher gestellt sein, dass der Sender ein Euro-Guthaben hat. Wie funktioniert das genau? Ist das inhärent dem SWIFT-System, oder gibt es einen parallelen Informationspfad? Oder garantiert jedes am Zahlungsverkehr teilnehmende Land (unterlegt durch Reserven bei Gegenüber), dass die Guthaben gedeckt sind. Wie es aber scheint, ist dieser Prozess zwischen Russland und den $/Euro-Ländern unterbrochen.
Wenn der Westen verhindern will, dass transferierte Euros wieder für Zahlungen genutzt werden können, nützen nicht mal Koffer voller Geld. Man könnte ja die Scheine registrieren und dann vom Zahlungsverkehr blockieren. Dann blieben nur noch werthaltige Rohstoffe, wie Gold, Silber, Platin, Palladium. Hat man deshalb versucht, Russland sofort aus dem Goldhandel auszuschließen?