Meines Erachtens steht die Lösung im Dekret...

Andudu, Freitag, 01.04.2022, 10:13 (vor 763 Tagen) @ FOX-NEWS4168 Views
bearbeitet von Andudu, Freitag, 01.04.2022, 10:17

...ich zitiere mal:

"6 Der ausländische Käufer überweist die Mittel auf das Währungs-Sonderkonto des Typs „K“ in der im Erdgaslieferungsvertrag angegebenen Fremdwährung, und die bevollmächtigte Bank verkauft die vom ausländischen Kunden auf dieses Konto erhaltenen Fremdwährungen auf Anweisung des ausländischen Kunden nach dem in den Vorschriften der bevollmächtigten Bank festgelegten Verfahren im organisierten Handel bei der Moscow Exchange – RTS Public Joint Stock Company und schreibt den Erlös in russischen Rubeln auf dem Währungs-Sonderkonto gut.

7 Die Zahlungsverpflichtung des ausländischen Käufers für die Lieferung von Erdgas gemäß Absatz 1 Buchstabe a dieses Dekrets gilt ab dem Zeitpunkt als erfüllt, zu dem der Verkaufserlös in ausländischer Währung gemäß Absatz 6 oder Absatz 10 Buchstabe a dieses Dekrets dem vom russischen Lieferanten bei der zugelassenen Bank eröffneten Rubelkonto gutgeschrieben wird."
https://www.anti-spiegel.ru/2022/ab-freitag-gibt-es-russisches-gas-nur-noch-fuer-rubel-...

Bei 7 vermute ich einen Übersetzungsfehler (vielleicht auch ein Verständnisfehler meinerseits):
"zu dem der Verkaufserlös in ausländischer Währung...bei der zugelassenen Bank eröffneten Rubelkonto gutgeschrieben wird"

Ich schätze das müsste eigentlich heißen:
"zu dem der Verkaufserlös der ausländischen Währung...bei der zugelassenen Bank eröffneten Rubelkonto gutgeschrieben wird"

Sonst macht es m.E. keinen Sinn.

Würde bedeuten: die Russen verkaufen die Euros an der Moskauer Börse und der Verkaufserlös wird als Bezahlung genommen.

Die Frage die sich mir aufdrängt: die Preise in den ursprünglichen Verträgen lauteten sicher auf Euro oder Dollar, wenn jetzt die Zahlungsverpflichtung erst nach dem Umtausch in Rubel abgegolten ist, welcher Preis wird da veranschlagt?

Oder nehmen die nach wie vor den Euro/Dollarpreis, weil sie davon ausgehen, dass es genug Leute mit Zugang zum Euro/Dollarmarkt gibt? Falls sie sich irren, könnte das aber nach hinten losgehen, weil nur minimale Rubelbeträge bei Gazprom ankämen. Oder?


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