Bezeichnende, zum Thema passede Fundstelle (Zufallstreffer), die jedoch aufzeigt, wohin dir Reise geht

Mephistopheles, Sonntag, 24.10.2021, 12:41 (vor 886 Tagen) @ Taurec3487 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 24.10.2021, 13:00

Hallo!

Threads wie dieser beweisen ganz eindeutig: Das Mittelalter ist keineswegs erfunden, es ist - wie beim Hubble-Teleskop - nur ein Vorzeichenfehler unterlaufen. Das Mittelalter liegt nämlich keineswegs hinter uns, sodern direkt vor uns!


Wir werden sogar noch hinter das europäische Mittelalter zurückfallen. Damals waren die Menschen klüger und weiser als heute.

Es werden nicht unsere Nachkommen sein

[...]

Dergleichen Entwicklungen stehen wohl am Beginn der "zweiten Religiosität", wenn nämlich starre und festgeschriebene Glaubenssätze bestimmen, wie die Wirklichkeit aussieht, nicht Empirie und ergebnisoffene Forschung, womit die vollkommene intellektuelle Sterilität erreicht wäre.

Mit dem Ende der magischen Hochkultur erfolgte auch der Niedergang der arabischen Wissenschaft, die ihrerzeit eine Weltmacht war:

Dieser Text hat mich dazu animiert, ein bisschen nach Augustinus von Hippo zu suchen, den ich schon lange für einen Vertreter der magischen Kultur halte, und von dem der Satz stammt: Crede, ut intellegas, den unser Forumsmagister ludi kürzlich zitiert hat. (Du musst glauben, damit du es einsiehst.

Dabei bin ich auf folgende Fundstelle gestoßen:
Als einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike bzw. der Patristik prägte er das Denken des Abendlandes. In der orthodoxen Kirche dagegen blieb er praktisch unbekannt; als seine Lehre im 14. Jahrhundert durch griechische Übersetzungen auch in Konstantinopel bekannt wurde, stieß sie auf Ablehnung, soweit sie nicht ohnehin dem Konsens anderer Kirchenväter entsprach. Seine Theologie beeinflusste die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder evangelisch. Der Begriff Augustinismus kennzeichnet seine Rezeption in Religion, Philosophie und Geschichtswissenschaft.

Das ist ungefähr so, wie wenn die Pekinger Universität in 1.000 Jahren eine Übersetzung des Juden Karl Marx ins deutsche vorlegt, damit der auch in Deutschland bekannt würde und der Kommentator meint, Karl Marx sei in Deutschland praktisch unbekannt, nachdem die Übersetzung vorläge, stieße er jedoch vor allem auf Ablehunung.

Zu Lebzeiten des Augustinus war Konstantinopel Residenz des römischen Imperiums und Augustinus ein Bürger Roms. Aber, anscheinend hatte man das nach dem Bevölkerungstausch, als die Bevölkerung Konstatinopela slavisch wurde, vergessen.

So ist übrigens der Verlauf der Geschichte in den meisten Kulturen. Die Nachfahren der Gründer sterben aus, sie pflanzen sich nicht mehr fort, die Metropole werden von Zuwandereern besetzt, die behalten den Namen, so dass die oberflächlich Beobachtenden fälschlicherweise meinen, es sei dieselbe Kultur und sämtliche zivilisatorischen Errungenschaften der Vorläuferkultur vergessen, verdrängen oder. so wie die Araber mit der helenistischen Kultur oder die Germanen mit der römischen Kultur, sogar versuchen sie zu erhalten und zu pflegen. Diese jedoch niemals erhalten können.

Bezeichnend und zu den letzten Zuckungen einer untergehenden Kultur gehört es jedoch, dass die letzten Nachfahren der Erbauer dieser Kultur diese selber aufgeben. Wie z.B. die Atomindustrie, die in Deutschland erfunden wurde. Deutschland beschloss den Atomausstieg. Es sind Fremde, die versuchen, die letzten Reste noch zu retten, dies jedoch niemals schaffen.

Gruß Mephistopheles


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