Ich habe an einer deutschen Uni von 2001 bis 2009 ein Magisterstudium absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Hauptfach Politikwissenschaft, Nebenfächer Volkswirtschaftslehre und "Ethnologie" (Völkerkunde).

Ja, ich war so dumm! Aber ich hab's durchgezogen. Wobei ich noch Glück hatte, denn zumindest am Institut für Politikwissenschaft waren einige Dozenten, die sich bemüht haben, tatsächlich so etwas wie Forschung zu betreiben und auch den Stunden relevantes Wissen zu vermitteln: nämlich das Wissen darum, wie man sich Wissen aneignet und bewertet.

Während meiner Studienzeit wurde dann auf Bachelor/Master umgestellt, was mich nicht mehr betraf. Aber ich bekam mit, wie von "freier Forschung" auf "verschultes Retortenwissen" umgestellt wurde.

Ein Elend bot sich jedoch immer in der Bibliothek, wenn man ungezielt beliebige Bücher aus dem Regal nahm. 90% des Inhalts war immer irrelevantes, langatmiges "Geschwurbel".
Die Zeit, die die Dozenten für die Betreuung der Studenten aufwenden konnten, war immer sehr knapp, da sie 50% ihrer Zeit mit "Forschung" verbringen mussten. Und da die Anzahl der Themen, die sich im Bereich Politikwissenschaft sinnvoll erforschen lassen, beschränkt ist, wurde da natürlich viel Unsinn erforscht.

Am Institut für Volkswirtschaftslehre:
Mathematisch ausgearbeitete Modelle, die lediglich Banalitäten in mathematische Formeln verpackten, und darüber hinaus keinen mir erkennbaren Nutzen hatten. Alles reines Auswendiglernen, reine Vermittlung von Lehrbuchwissen. Einziger Lichtblick war dann ein kurz vor der Pension stehender Prof., der in einem Wahlfach liebevoll gestaltete Folien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands präsentiert hat.

Ethnologie/Volkerkünde:
Vermittlung von irrelevantem Wissen, Erforschung von Nebensächlichkeiten, Wegsehen bei den Themen Bevölkerungsexplosion und Islam. Viel Geschwurbel.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich lasse es lieber. Den Rest könnt ihr Euch ungefähr denken.