Schattenwurf
Hallo Nemo,
der Witz ist doch, dass niemand über seinen Schatten springen kann.
Denn es ist sinnlos über seinen Schatten zu springen, wenn man
nicht weiß, wo man landen wird.
Sie müssen stehen bleiben, auf sich selbst blicken und die den Schattenwurf begründende Feuerbrut in ihnen selbst löschen.
Man müsste zuvor seinen Schatten kennen, um ihn überspringen
zu können und dann den Mut haben, auf sich selbst zu vertrauen.
Ihr Schatten ist eine bloße Illusion, die Kehrseite des Feuers (Verlangens).
Wenn jemand über seinen Schatten springt und weder seinen
Schatten noch sich selbst kennt, wird er im genauen Gegenteil
seiner üblichen Verhaltensmuster landen. Damit ist gar nichts
gewonnen.
Es bedeutet, wer sich nicht selbst bemüht, sich zu kennen
und sich zu verbessern, der wird nichts erreichen als Leid.Diese Worte haben Bedeutung. Jede intellektuelle Haarspalterei
führt zu nichts. Es ist jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich.
Das eine kann es nicht ohne das andere geben. Ohne die intellektuelle Haarspalterei, die Erfahrung der Trennung dessen was auf einer höheren Bewusstseinsstufe zur Einheit führt, kann die Selbsterkenntnis nicht gelingen.
Ohne die gepfefferten Haarspaltereien, die stärker werdenden Kontraste, die Anziehungskraft und den Reiz zur intellektuellen Bildmalerei wird es schwer werden.
Das Grundübel ist nicht der intellektuelle Schlagabtausch und die Provokation, sondern die Annahme man müsse sich ihr nicht mehr stellen und könne durch das Ausweichen etwas gewinnen. Wir sind alle viel mehr miteinander verbunden, als es den Beteiligten derzeit bewusst wird.
Deshalb herrscht die große Unzufriedenheit! Was habe ich diese Augenblicke genossen. Was würde ich hergeben, damit es hier endlich wieder los geht.
Herzlichst,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.