Kehrtwenden und Schattenspringerei

nemo, Montag, 09.07.2018, 00:29 (vor 2332 Tagen) @ Ashitaka4451 Views
bearbeitet von nemo, Montag, 09.07.2018, 00:56

Ich vertraue darin, dass eine Kehrtwende vollzogen wird, dass der erste
über seinen Schatten springt, statt nachtragend die Schuld beim anderen zu
suchen, nur um dadurch die eigentliche Angst vor sich selbst zu
verheimlichen.


Hallo Ashitaka,

der Witz ist doch, dass niemand über seinen Schatten springen kann.
Denn es ist sinnlos über seinen Schatten zu springen, wenn man
nicht weiß, wo man landen wird.

Man müsste zuvor seinen Schatten kennen, um ihn überspringen
zu können und dann den Mut haben, auf sich selbst zu vertrauen.

Wenn jemand über seinen Schatten springt und weder seinen
Schatten noch sich selbst kennt, wird er im genauen Gegenteil
seiner üblichen Verhaltensmuster landen. Damit ist gar nichts
gewonnen.

Wie die alten Philosophen und dabei vor allem Sokrates nicht
müde wurden zu wiederholen, beruht jede Entwicklung auf
SELBSTKENNTNIS. Selbstkenntnis beruht auf Besonnenheit.

Diese Selbstkenntnis muss jeder selbst erwerben, andernfalls
wird es keine Entwicklung geben. Was sich aber nicht durch sich
selbst entwickeln kann, wird degenerieren.
Das ist der Lauf der Dinge.

Es bedeutet, wer sich nicht selbst bemüht, sich zu kennen
und sich zu verbessern, der wird nichts erreichen als Leid.

Diese Worte haben Bedeutung. Jede intellektuelle Haarspalterei
führt zu nichts. Es ist jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich.

Vergessen wir soziale Lehren, social-media und das ganze
andere Kollektiv-Gedöns, das uns bis an den Abgrund gebracht
hat, an dem wir heute stehen. Die Wirklichkeit beginnt und endet
bei uns selbst.

Würde diese simple Wahrheit verstanden werden, könnte
die Welt errettet werden und der Mensch sich über sich selbst
erheben, in dem er über seinen Schatten springt.

Nietzsche und einige andere wussten das. Baudrillard beschrieb
nur die Symptome einer falschen Welt.

Gruß
nemo


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